„Hunde-Team“ mit Fahrrädern
PID/Markus Wache
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Chronik

Neues „Hunde-Team“ auf Streife

In Wien werden Hundehalterinnen und -halter im kommenden Jahr Bekanntschaft mit einem neuen Kontrollorgan machen können – dem „Hunde-Team“. Nötigenfalls können auch Organmandate verhängt werden.

Die neue Einheit wurde heute von Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) präsentiert. Sie wird beratend und kontrollierend etwa in Parks und Hundezonen unterwegs sein. Notfalls dürfen die Mitglieder des Teams auch strafen, wie betont wurde.

Jeder 35. kommt auf den Hund

Bei Verstößen können Organmandate bis zu 50 Euro verhängt werden. Gröbere Pflichtverletzungen kann die Vierbeinerpatrouille auch zur Anzeige bringen. Kontrolliert werden etwa die Einhaltung der Leinen- bzw. Maulkorbpflicht. Insgesamt sollen 20 Personen ab 2024 in der Stadt unterwegs sein. Czernohorszky verwies darauf, dass Wien eine Stadt der Hundeliebhaber sei. Statistisch verfügt jede 35. Person über einen Hund, von denen es rund 57.000 in der Stadt gibt.

Frau aus „Hunde-Team“ mit Hund
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Das „Hunde-Team“ soll beraten und kontrollieren

Die Halterinnen und Halter müssen sich an eine Reihe von Vorschriften halten, also etwa beachten, dass ihre Tiere Maulkorb bzw. Leine tragen müssen. Auch müssen die Hunde gechippt und registriert sein. Hundeabgabe ist ebenfalls zu zahlen.

Aufdruck „Hunde-Team“

Der Ansatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei, in erster Linie zu informieren, versicherte der Stadtrat. Die Hundestreife trägt eigens gestaltete Gilets mit dem Aufdruck „Hunde-Team“. Auch eine Kokarde und einen Dienstausweis haben die Mitglieder mit dabei. Zum Einsatz kommt nur fachlich ausgebildetes Personal.

Neues „Hunde-Team“ auf Streife

In Wien werden Hundehalterinnen und -halter im kommenden Jahr Bekanntschaft mit einem neuen Kontrollorgan machen können: dem „Hunde-Team“. Nötigenfalls können auch Organmandate verhängt werden.

Dieses hat entweder eine Lehre als Tierpfleger absolviert oder ein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen. Wie Ruth Jily, die Leiterin des Veterinäramts, erläuterte, werden etwa Verstöße gegen die Maulkorb- und Leinenpflicht mit Organmandaten geahndet. Tollt ein Hund ohne eines dieser Utensilien über einen Spielplatz, droht aber auch eine Anzeige.

Kontrolle, ob Listenhunde registriert sind

Das Team kann weiters den Hundeführschein kontrollieren, den Personen benötigen, die mit Listenhunden – also mit gefährlich eingestuften Hunden – Gassi gehen. Laut Jily wird immer wieder festgestellt, dass die Hunde nicht wie vorgeschrieben in der Heimtierdatenbank erfasst sind.

Dass mache sich etwa bemerkbar, weil entlaufene und auch ausgesetzte Hunde dann auch durch Auslesen ihres Chips nicht einem Besitzer zugeordnet werden können. Das „Hunde-Team“ soll darum auch kontrollieren, ob der Hund registriert wurde. Das Service soll im kommenden Jahr von März bis Oktober zudem gratis angeboten werden.

Tipps gibt es mit auf den Weg

Informiert werden Hundebesitzer nicht nur über rechtliche Bestimmungen, sondern auch über den Umgang mit ihren tierischen Mitbewohnern. So wird etwa erläutert, wie man einem Hund beibringen kann, dass er nicht so oft bellt – um Nachbarn nicht über Gebühr zu nerven.

Tipps gibt es auch in Broschüren, die von der Hundestreife mitgeführt und verteilt werden. Angekündigt wurden weiters Kooperationen mit Partnern, etwa den Wiener Linien und den Grätzelpolizisten.