Deix lebt weiter
Galerie OstLicht
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Kultur

Galerie zeigt unbekannte Deix-Karikaturen

75 Jahre alt wäre Manfred Deix im Februar geworden. Die Galerie OstLicht in Wien- Favoriten zeigt in Erinnerung an den populären Künstler derzeit die Schau „Deix lebt weiter!“. Zu sehen sind auch noch nie ausgestellte Bilder des politischen Karikaturisten, Grafikers und Autors.

Ausstellungshinweis

„Deix lebt weiter!“, Galerie Ostlicht, bis 13. Jänner 2024, Mittwoch bis Samstag, 12.00 bis 18.00 Uhr

„Deix lebt weiter!“ ist eine Fortführung der Ausstellung „Deix lebt!“ des Vorjahrs. Die Bilder, die in der neuen Schau in der Galerie OstLicht zu sehen sind, kommen aus dem Privatarchiv seiner Witwe Marietta Deix und zeigen teils noch nie öffentlich ausgestellte Raritäten neben Klassikern und weniger bekannten Arbeiten.

„Welche Zeitung würde ihn heute veröffentlichen? Mir fällt keine ein“, sagte Marietta Deix im Interview mit Radio Wien. Ihr verstorbener Mann sei nie politisch korrekt gewesen. „Diese augenzwinkernde Karikatur, die niemanden wirklich verletzt, das hat ihn nicht interessiert. Der wollte verletzen!“, so Marietta Deix. Karikaturen müssten schließlich auch Dinge aufzeigen und verletzen.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Deix lebt weiter
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Toxische Männlichkeitsrituale werden in seiner Arbeit kritisiert
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Deix verdeutlicht auch Spießbürgerinnentum und Spießbürgertum in seinen Karikaturen
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Die Themen Fremdenhass, Sexismus, Bigotterie und Korruption sind in seinen Bildern vertreten
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Eröffnet wurde die Ausstellung am 30. November mit einer Verkaufsschau, bei der Skizzen, Cartoons, Aquarelle, Acrylbilder und Skulpturen zum Verkauf standen
Deix lebt weiter
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Selbst heutzutage ist Deix Kritik noch von hoher Aktualität
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Seine satirischen Spiegelbilder der österreichischen Bevölkerung schafften es als „Deix-Figuren“ in den alltäglichen Sprachgebrauch
Deix lebt weiter
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Die Ausstellung in der Galerie OstLicht ist noch bis zum 13. Jänner besuchbar

Toxische Männlichkeitsrituale und Fremdenhass als Themen

Manfred Deix verstarb im Juni 2016 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Seine satirischen Spiegelbilder der österreichischen Bevölkerung schafften es als „Deix-Figuren“ in den alltäglichen Sprachgebrauch und sogar in den Duden.

Mit der Ausstellung „Deix lebt weiter!“ will der Geschäftsführer der Galerie OstLicht, Peter Coeln, zeigen, dass Deix’ kritische Beobachtungen zeitlos sind. „Auch wenn viele Politiker nicht mehr sind, man könnte die Gesichter leicht tauschen, und es würde auch wieder funktionieren“, so Coeln. In seinen Arbeiten kritisierte Deix etwa toxischen Männlichkeitsrituale, Fremdenhass, Sexismus, Bigotterie, Korruption und Spießbürgertum.

Fotografische Gedächtnis

Deix habe ein fotografisches Gedächtnis gehabt, erzählte Coeln: „Ich habe das selbst ein paar Mal erlebt, wie schnell er auch die kleinen Schwächen der Menschen gesehen hat, nur beim Vorbeigehen – das war einfach phänomenal.“

Eröffnet wurde „Deix lebt weiter!“ am 30. November mit einer Verkaufsschau, bei der Skizzen, Cartoons, Aquarelle, Acrylbilder und Skulpturen zum Verkauf standen. Anlässlich der neuen Ausstellung hat der Carl Ueberreuter Verlag außerdem eine Neuauflage des Jubelbandes „Forever Deix“ veröffentlicht.