Das Ministerium beauftragte den Verein für Konsumenteninformation (VKI) mit der Klage gegen den Energieversorger. Die konkrete Höhe der Rückzahlung ist vom jeweiligen Verbrauch abhängig, die Zahlungen sollen im Frühling erfolgen.
Im Vorjahr habe die Wien Energie laufende Verträge von Kundinnen und Kunden automatisch umgestellt, sofern diese nicht auf ein Schreiben des Unternehmens reagierten. Gleichzeitig seien die Geschäftsbedingungen so angepasst worden, dass Preisänderungen einfach an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurden, heißt es vom Ministerium. Nur jene, die der Umstellung aktiv widersprachen, blieben in ihrem bisherigen Tarif. Das Vorgehen habe zu vielen Beschwerden beim VKI geführt, der die Wien Energie klagte.
Wien Energie: Rückzahlungen bis zu 275 Euro
Nach einer automatischen Tarifumstellung mit Preisänderungen im vergangenen Jahr muss die Wien Energie ihren Kundinnen und Kunden nun Geld zurückzahlen. Bis zu 275 Euro kann ein Durchschnittshaushalt zurückbekommen, heißt es aus dem Sozialministerium.
Höhe der Ausgleichszahlung von Vertrag abhängig
Nun gibt es eine Einigung, in der sich der Energieversorger zu Ausgleichszahlungen an alle Gas- und Stromkundinnen und -kunden – jene, die der Tarifumstellung zugestimmt haben, und auch jene, die widersprochen oder nicht reagiert haben – verpflichtet. Die Höhe der Ausgleichszahlung hänge von der Vertragsart und vom Verbrauch ab: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch an Strom bekomme ein Haushalt zwischen 40 und 75 Euro, bei einem durchschnittlichen Verbrauch an Gas können zwischen 120 und 200 Euro rückerstattet werden.
Im kommenden Jahr will die Wien Energie über die Auszahlung informieren. Die Ausgleichszahlung solle im Frühling 2024 erfolgen, schreibt auch die Wien Energie in einer Aussendung.