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Gleisschäden durch wechselnde Temperatur

Gleisschaden, Rettungseinsatz oder Verkehrsunfall – es gibt viele Gründe, warum die öffentlichen Verkehrsmittel der Wiener Linien nicht oder zu spät kommen. Gerade bei den Gleisen führen die aktuellen Temperaturschwankungen zu Problemen.

Alleine am Dienstag waren fünf Straßenbahnlinien von Gleisschäden betroffen. Grund dafür sind Temperaturschwankungen, sagte Wiener-Linien-Pressesprecherin Katharina Steinwendtner. „Wenn es Temperaturschwankungen gibt, dann ist es auch eine Herausforderung für die Gleise. Das Metall dehnt sich dann aus und zieht sich zusammen und dann gibt es auch schneller Schäden.“

Weniger Störungen durch schadhafte Züge

Gefährlich für die Gleise sei der Wechsel von sehr kalt auf milder und von sehr warm auf kühler – dann hätten die Wiener Linien mehr Arbeit. Einsatzteams der Wiener Linien seien täglich in der Stadt unterwegs, um auftretende Gleisschäden zu beheben. Welche Auswirkungen die Klimaerwärmung auf die Gleise haben wird, könne man noch nicht abschätzen.

Störungen aufgrund schadhafter Züge gehen laut Steinwendtner zurück. „Unsere Fahrzeugtechnik verbessert sich laufend. 2016 gab es noch rund 5.400 Störungen ab fünf Minuten aufgrund von schadhaften Fahrzeugen. 2022 war es dann nur mehr etwa halb so viele.“

Personalmangel wird kleiner

Der Personalmangel, der im ersten Halbjahr ein großes Thema war, wird geringer. „Anfang des Jahres haben wir noch rund 100 Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer und 100 Busfahrerinnen und -fahrer gesucht. Momentan gehen wir davon aus, dass wir bis Ende des Jahres noch 60 freie Plätze haben bei der Straßenbahn und knapp 40 freie Plätze beim Bus“, sagte Steinwendtner.

Derzeit würde so viel Fahrpersonal wie noch nie ausgebildet, sagte die Sprecherin. Aber: „Wir können keine Arbeitskräfte herbeizaubern.“ Der Personalmangel würde noch länger bestehen bleiben. Trotz vieler Krankenstände sei man aber in der Lage, den Fahrplan aufrechtzuerhalten.