Das Projekt helfe betroffenen Familien und die Lebensqualität von jungen chronisch kranken Patientinnen und Patienten zu verbessern, erklärte Christoph Gisinger, Institutsdirektor beim Haus der Barmherzigkeit. Bisher gab es für betroffene Kinder nur die Möglichkeit, trotz abgeschlossener Akutbehandlung weiter auf Krankenhausstationen oder zu Hause gepflegt zu werden.
Das durch den Fonds Soziales Wien (FSW) geförderte Kinderpflegedomizil wurde vom Haus der Barmherzigkeit in Kooperation mit dem ambulanten Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO umgesetzt. Das Angebot für Kinder bis zum Alter von 18 Jahren reiche von langfristiger Pflege rund um die Uhr über Kurzaufenthalte bis hin zur Hospizbetreuung.
„Lücke in Versorgung geschlossen“
Neben der Betreuung der Kinder und Jugendlichen steht die Förderung ihrer Selbstständigkeit im Vordergrund. Dafür arbeitet ein Team aus Pflegerinnen und Pflegern, Ärztinnen und Ärzten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und pädagogischem Fachpersonal zusammen.
Kinderpflegedomizil „Fridolina“ eröffnet
In Österreich leben rund 5.000 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen. Sie und ihre Familien finden in 34 Hospiz und Palliativeinrichtungen Unterstützung. Und ab sofort auch im neuen Kinderpflegedomizil „Fridolina“ im 16. Bezirk .
„Wir sind in den vergangenen Jahren immer wieder vor der Frage gestanden, wo wir Kinder mit komplexen Erkrankungen am besten versorgen und betreuen können“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Die stellvertretende FSW-Geschäftsführerin Monika Badilla sprach von einer Versorgungslücke, die nun geschlossen werde. Wien setze damit neue Maßstäbe in der Versorgung von Kindern und nehme eine Vorreiterrolle ein, wurde betont.