Einige sehr, sehr kalte Wintertage und dann rasch wieder wärmere Tage – das ist für Wasserrohre eine große Belastung. „Dann haben wir doch eine Erhöhung der Rohrbrüche“, schilderte Franz Weyrer, Fachbereichsleiter für die Wasserverteilung in der MA 31.
Ein weiterer Faktor seien Belastungen durch den Verkehr: „In einer Straße gibt es gewisse geringe Erschütterungen durch den Verkehr, vor allem durch den Lastwagenverkehr. Und diese geringen Erschütterungen können dazu führen, dass sozusagen irgendwann einmal so ein Rohr bricht.“ Das passiere aber selten. Erschwerend bei der Ursachenerforschung ist, dass man die Rohre nicht sehe: Man könne also nur indirekt analysieren, so Weyrer.
Rund 270 Rohrbrüche im Jahr
Rund 3.000 Kilometer lang ist das Rohrnetz von Wiener Wasser insgesamt. An die 270 Rohrbrüche gibt es pro Jahr. Das Rohrnetz sei „gut beisammen“, betonte Weyrer. 30 Kilometer würden jedes Jahr zudem neu gebaut.
Die Wiener Wasserrohre bestehen aus dem Kunststoff Polyethylen, aus beschichtetem Stahl oder korrosionsgeschütztem Gusseisen. Die Rohre würden viele Jahrzehnte halten, teilweise sogar 100 Jahre lang, erklärte der Fachbereichsleiter für die Wasserverteilung.
Innerer Burghof nach Rohrbruch unter Wasser
Zwischen Ende November und Anfang Dezember gab es vier Rohrbrüche mit größeren Auswirkungen. In Wien-Ottakring verursachte etwa ein geplatztes Wasserrohr in der Nacht auf den 25. November schwere Schäden und umfangreiche Verkehrssperren im Bereich Flötzersteig. Am 6. Dezember stand der Innere Burghof nach einem Rohrbruch unter Wasser. Die Feuerwehr konnte gröbere Schäden an historischen Figuren verhindern.