Potenzielle Vermieterinnen und Vermieter werden in einer Aussendung dazu aufgerufen, ihre Angebote bis 29. Februar per E-Mail an das Umweltbundesamt zu schicken. Die Angebote sollen dann nach festgelegten Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Qualität und Nachhaltigkeit bewertet werden.
Die Suche erfolge „im Rahmen eines transparenten und strukturierten Bieterverfahrens, das einen fairen Wettbewerb ermöglicht“, wird betont. Gesucht wird konkret ein Mietobjekt mit rund 13.000 Quadratmetern, indem das Umweltbundesamt die nächsten 15 bis 20 Jahre bleiben kann.
Entscheidung gegen Klosterneuburg im Sommer
Im Sommer habe das Klimaschutzministerium die Weisung widerrufen, dass das Umweltbundesamt nach Klosterneuburg übersiedeln soll, so eine Sprecherin des Amts gegenüber wien.ORF.at. „Wir freuen uns wirklich sehr, dass die Jahre der Verunsicherung vorbei sind, die die früheren Umweltminister ausgelöst haben“, sagte Wiens Klimastadtrat Czernohorszky gegenüber „Wien heute“. Es sei gut für das Personal, für das Klima und somit auch für die Steuerzahlerinnen und -zahler. Und: „Wir hoffen behilflich zu sein, bei der Suche nach einem guten Gebäude.“
Klosterneuburg-Pläne waren umstritten
Die Pläne, nach Klosterneuburg zu übersiedeln, waren umstritten. Verkündet wurden sie 2017 unter der türkis-blauen Regierung vom damaligen Umweltminister Andrä Rupprechter, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (alle ÖVP).
Kritik übten etwa die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts selbst, andere Parteien, die Arbeiterkammer, Umweltorganisationen und die Stadt Wien, die sich um einen Verbleib in der Hauptstadt bemühte. Im Frühjahr 2023 zog dann Klosterneuburg das angebotene Grundstück zurück – weil es nie angenommen worden sei und die Gemeinde bezüglich der Planung Klarheit benötige, wie es damals hieß. Man bemühe sich jedoch weiter um eine Übersiedlung des Amtes nach Klosterneuburg, hatte der Bürgermeister erklärt – mehr dazu in noe.ORF.at.
Derzeit vier Standorte in Wien
Derzeit ist das Umweltbundesamt auf vier Standorte im 9. und 20. Wiener Gemeindebezirk verteilt. Ziel ist nun ein gemeinsamer Standort, wodurch „das interdisziplinäre, teamübergreifende und zeitgemäße Zusammenarbeiten unter den fast 600 Expertinnen und Experten bestmöglich gewährleistet werden“ soll.
Zudem seien die aktuell angemieteten Gebäude „dringend renovierungsbedürftig und bieten zu wenig Platz“, die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachse kontinuierlich, wird in der Aussendung am Samstag ausgeführt. Gesucht wird laut der Geschäftsführerin Verena Ehold „ein modernes, nachhaltiges und attraktives Gebäude“ an einem „gut angebundenen Standort“. Ziel ist ein Vertragsabschluss bis Mitte 2024. Bis spätestens 2030 will man übersiedeln.