Unfallhaus in der Kleingartensiedlung in Floridsdorf
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Chronik

Toter bei CO-Unfall in Floridsdorf

In einem Einfamilienhaus in Wien-Floridsdorf ist am Freitag ein 54-jähriger Mann bei einem Unfall durch Kohlenstoffmonoxid (CO) ums Leben gekommen. Unfallauslöser dürfte ein Stromgenerator gewesen sein. Die Familie lebte aufgrund von Schulden energieautark.

Am Freitagnachmittag wurde der 54-Jährige von seinem Sohn in der Badewanne gefunden, in einem Haus in der Kleingartensiedlung beim Schwarzen Weg. „Die Lebenszeichen waren schon komplett gering“, erzählte der 22-Jährige gegenüber „Wien heute“. Gemeinsam mit einem Freund versucht er noch, seinen Vater zu reanimieren, mit der Rettung: „Aber es war leider Gottes jede Hilfe schon zu spät.“

Das Haus beheizte die Familie mit Gas und mit Strom, mit einem Generator und Propangas, aufgrund von Schulden bei Wien Energie. Dass diese Heizkombination ein Risiko birgt, war der Familie bewusst. „Wir waren eigentlich dabei, dass wir da einen Auspuff machen, dass das eben nicht so passiert“, erzählte der Sohn. Die Familie will das Haus nun wieder ordnungsgemäß an den Strom anschließen und die Schulden bezahlen.

Tödlicher CO2-Unfall in Wien

In einem Einfamilienhaus in Wien Floridsdorf hat ein 22-jähriger Sohn seinen 54-jährigen Vater schon fast leblos aufgefunden – ein folgenschwerer Unfall durch Kohlenstoffmonoxid. Auch der Sohn und ein Helfer wurden verletzt, und mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Warngeräte der Rettung schlugen an

Beim Versuch seinen Vater zu retten erlitt der 22-Jährige selbst eine Kohlenmonoxidvergiftung. Er und auch sein 23-jähriger Freund mussten im Krankenhaus behandelt werden. Zunächst war die Berufsrettung am Einsatzort. Kohlenstoffmonoxid-Warngeräte, die die Rettung standardmäßig dabeihat, schlugen dann Alarm.

Daraufhin wurde gegen 15.45 Uhr die Berufsfeuerwehr hinzugezogen. Atemschutztrupps kontrollierten das Haus und stellten eine hohe Kohlenstoffmonoxid-Konzentration fest. Das Haus wurde über die Fenster und mit einem Druckbelüftungsgerät belüftet. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 24 Personen im Einsatz, der eine gute Stunde dauerte.

Farbloses und geruchsloses Gas

Kohlenstoffmonoxid ist ein farbloses, geruchsloses und geschmacksloses Gas, das genauso schwer ist wie Luft. Gelangt es in den Körper, verhindert es den Sauerstofftransport, was zum Ersticken führt. Die Symptome beginnen mit Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.

Kohlenstoffmonoxid entsteht hauptsächlich bei der unvollständigen Verbrennung von Brenn- und Treibstoffen. Aus diesem Grund sind verbrennungsmotorisch betriebene Geräte vorrangig für die Verwendung im Freien vorgesehen, hieß es von der Feuerwehr. Bei der Nutzung in Gebäuden ist eine ordnungsgemäße, fachmännische Abgasführung ins Freie zwingend erforderlich.