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ORF/Patrick Bauer
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Gesundheit

Spitäler richteten Grippestationen ein

Die Abwasserdaten der CoV- und Influenza-Infektionen gehen mittlerweile leicht zurück. Dennoch bereiten sich die Spitäler auf die Weihnachtsfeiertage vor. Sie haben mittlerweile isolierte Grippestationen eingerichtet.

Die Virenbelastung im Abwasser zeigt, dass es derzeit noch keine Entwarnung bei CoV gibt, sagte der wissenschaftliche Leiter des Abwassermonitoring, Norbert Kreuzinger von der Technischen Universität Wien. „Wir haben mit JN.1. eine Variante, die sehr potent ist, also da kann es schon sein, dass diese Variante noch die eine oder andere Überraschung birgt.“

Die Variante sei hochinfektiös, die Verläufe seien aber größtenteils mild. Zum Höhepunkt der Pandemie vor zwei Jahren sei das anders gewesen, sagte Allgemeinmediziner Peter Haubenberger vom Ärztefunkdienst. „Da musste ich täglich zwei, drei Patienten ins Krankenhaus einweisen, weil sie Lungenversagen hatten. Das gibt es heute kaum mehr.“

Ärztedienst in Bereitschaft

Der Wiener Ärztefunkdienst ist für die Weihnachtsfeiertage personell verstärkt worden. Man rechnet mit bis zu 600 Hausbesuchen in einer 24-Stunden-Schicht. Und die Spitäler haben eigene „Grippe-Stationen“ vor-bereitet.

Arzt erwartet mehr Infektionen nach Weihnachten

Die meisten Krankenstände werden derzeit durch grippale Infekte ausgelöst. Die Impfrate gegen Influenza beträgt derzeit nur knapp acht Prozent, trotzdem sei die Grippewelle noch am Anfang, sagte Kreuzinger. „Wenn man die Influenza-Kurve anschaut, dann ist noch Potenzial nach oben.“ Pro Woche werden derzeit rund 20.000 neue Influenza-Fälle und grippale Infekte gemeldet: „Ich erwarte, dass das eher nach Weihnachten so richtig explodieren wird, mit der richtigen Grippe“, sagte Haubenberger.

Die städtischen Kliniken halten schon jetzt isolierte Grippestationen bereit, die nach Betten- und Personalkapazität stufenweise hochgefahren werden können. Auch der Ärztefunkdienst 141 der praktischen Ärztinnen und Ärzte hat für Weihnachten aufgestockt und ist zu den Feiertagen rund um die Uhr erreichbar: „Die Anrufzahlen steigen massiv, und wir haben auch deutlich mehr fahrende Kolleginnen und Kollegen im Dienst.“ Pro 24-Stunden-Schicht werden bis zu 1.400 Anrufe und 600 Visiten erwartet.