Denkmal für Marco Omofuma
ORF/Astrid Seitelberger
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Kultur

Heuer Denkmalschutz für acht Objekte

Auch im Jahr 2023 sind in Wien wieder Objekte unter Denkmalschutz gestellt worden. Unter den diesjährigen acht Objekten befindet sich etwa die Platzgestaltung auf dem Michaelerplatz bei der Hofburg sowie das Marcus-Omofuma-Denkmal auf dem Platz der Menschenrechte.

Das Gesetz des Denkmalschutzes wurde 1923 beschlossen und soll Objekte aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen bzw. sonstigen kulturellen Bedeutung unter Schutz zu stellen.

Schutz für Fenster in die Vergangenheit

So wurde 2023 der Gedenkstein für Marcus Omofuma unter Denkmalschutz gestellt. Die Metallskulptur auf dem Vorplatz des MuseumsQuartiers erinnert an den Asylwerber Omofuma, der 1999 bei seiner Abschiebung durch Polizeigewalt ums Leben kam. Das Denkmal soll als Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit dienen.

Denkmal für Marco Omofuma
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Das Marcus-Omofuma-Denkmal soll ein Zeichen gegen Rassismus setzen

Ebenfalls unter Schutz gestellt wurde die Platzgestaltung auf dem Michaelerplatz. Das gestaltete Fenster in die Vergangenheit zeigt Funde aus römischer Zeit sowie aus dem Mittelalter. Die Ausgrabungen sind dabei in die Gestaltung des Hofburgvorplatzes integriert.

Denkmalschutz Michaelerplatz
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Die Ausgrabungen auf dem Michaelerplatz aus römischer Zeit und dem Mittelalter gelten nun als schutzwürdig

Denkmalschutz für ehemalige Synagoge und Fabrik

Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 auch die in Klinkerbauweise errichtete Erlöserkirche in der Rustenschacherallee sowie die ehemalige Synagoge in der Kaschlgasse unter Schutz gestellt. Diese wurde nach der Verwüstung in der Pogromnacht 1938 als Geschäft und als Veranstaltungssaal genutzt.

Zu den acht Objekten zählen außerdem die Pfarrkirche zur Auferstehung Christi im fünften Bezirk, die katholische Pfarrkirche Maria Mutter der Gnade (Kordonkirche) in Penzing, die ehemalige Edel-Walzwerk-Fabrik der Brüder Demuth in Neubau sowie ein Miethaus im 19. Bezirk.