Egon Schiele
Die Weltwehmut, 
Albert Paris Gütersloh, Egon Schiele. Versuch einer Vorrede, Wien 1911
Aus: Albert Paris Gütersloh, Egon Schiele. Versuch einer Vorrede, Wien 1911
Aus: Albert Paris Gütersloh, Egon Schiele. Versuch einer Vorrede, Wien 1911
Kultur

Chagall und Rembrandt im neuen Ausstellungsjahr

Von Chagall über Rembrandt und Lichtenstein bis zu Kameliden, Formel 1, identitätspolitischen Fragestellungen sowie kulturellen Identitäten – das sind nur einige Themen, die in diesem Jahr in Ausstellungen in Wien zu sehen sein werden.

Gleich im Jänner (30.) öffnet die Ausstellung „Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not“ im Jüdischen Museum. Darin wird bis zum 1. September die Geschichte von Care-Arbeiterinnen und -Arbeitern, jüdischen Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften bis zu Hebammen und Müttern beleuchtet. Außerdem werden aktuelle Fragen zur Fürsorge in Zeiten von Krieg, Terror und Klimakatastrophe aufgeworfen.

Retrospektive über Roy Lichtenstein und Marc Chagall

Am 16. Februar startet die Sonderausstellung „The Beauty of Diversity“ in der Albertina Modern. Bis zum 18. August werden identitätspolitischen Fragestellungen rund um Klasse, Rasse und Geschlecht kritisch betrachtet. Ab 14. August ist dort außerdem Kunst von Alfred Kubin und ab 13. September von Erwin Wurm zu besichtigen.

Anfang März eröffnet in der Albertina die Retrospektive „Roy Lichtenstein: A Centennial Exhibition“ anlässlich des 100. Geburtstags des Popkünstlers. Die Ausstellung beinhaltet 90 comicartige Gemälde, Skulpturen und Grafiken. Ab 28. September ist zudem die große Marc Chagall Retrospektive zu besuchen.

Knapp zwei Wochen später, am 11. Oktober startet zudem eine Ausstellung über den expressionistischen Künstler Egon Schiele durch die Augen des Schwarz-Weiß-Künstlers Adrian Ghenie. Er lässt Schieles Werke wieder auferstehen und verkörpert sie physisch neu.

Fotostrecke mit 10 Bildern

„Who cares“ Jüdisches Museum
„Der Binde und der Lahme“ Georg Ehrlich
Kunsthandel Widder_Wien
Das Gemälde „Der Blinde und der Lahme“ von Georg Ehrlich ist im Jüdischen Museum in der Ausstellung „Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not“ zu sehen
MONA LISA (2184), 2020
Plastilin, Paraffin, Bienenwachs und Pigmente auf Holz
Gelitin & Bildrecht Wien, 2023
In der Albertina Modern ist im Rahmen der Ausstellung „The Beauty of Diversity“ etwa das Kunstwerk „Mona Lisa (2182)“ zu betrachten
Roy Lichtenstein
Drowning Girl, 1963
Öl und Acryl auf Leinwand
Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Vienna 2023
In der Retrospektive über Roy Lichtenstein in der Albertina sind über 90 seiner Werke, wie etwa „Drowning Girl“ von 1963 zu sehen
Marc Chagall
Das gelbe Zimmer, 1911
Öl auf Leinwand
Bildrecht Wien 2023
In der Albertina gibt es ab Ende September außerdem eine Ausstellung über Marc Chagall
Egon Schiele
Die Selbstseher, 
Aus: Albert Paris Gütersloh, Egon Schiele. Versuch einer Vorrede, Wien 1911
Aus: Albert Paris Gütersloh, Egon Schiele. Versuch einer Vorrede, Wien 1911
Das Werk „Die Selbstseher“ (1911) von Egon Schiele ist Teil der Ausstellung „Egon Schiele – Adrian Ghenie“
embrandt Harmensz. van Rijn
(1606 Leiden – 1669 Amsterdam)
Mädchen im Bilderrahmen
1641
The Royal Castle in Warsaw
The Royal Castle in Warsaw – Museum
Im Kunsthistorischen Museum ist ab Oktober unter anderem das „Mädchen im Bilderrahmen“ (1641) von Rembrandt zu sehen
Samuel van Hoogstraten
(1627 – 1678 Dordrecht)
Alter Mann im Fenster
1653
Leinwand, 111 × 86,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
KHM-Museumsverband
In dieser Ausstellungen werden auch Gemälde von Rembrandts Schüler Samuel van Hoogstraten, wie etwa „Alter Mann im Fenster“ (1653) präsentiert
Oleksandr Bohomasow (Олександр Богомазов), Sharpening the Saws, 1927
National Art Museum of Ukraine
Im Unteren Belvedere wird erstmals die kulturelle Identität der Ukraine beleuchtet – „Sharpening the Saws“ (1927) von Oleksandr Bohomasow
Super Taus and a Camel Yasha Weltmuseum
Imam Guseinov
Das Weltmuseum zeigt in einer Sonderausstellung Kameliden als Nutztiere und Hoffnungsträger der Menschen
Johann Bernhard Fischer von Erlach, Erstes Projekt für Schloss Schönbrunn, um 1688,
Kupferstich, Wien Museum. Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
Birgit und Peter Kainz, Wien Museum
Die erste Sonderausstellung des Wien Museums zeigt Arbeiten des Barockarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, wie etwa das erste Projekt für Schloss Schönbrunn um 1688

Rembrandt im Kunsthistorischen Museum

Mitte März startet das Kunsthistorische Museum mit der Ausstellung „Holbein. Burgkmair. Dürer. Renaissance im Norden“. Zudem öffnet am 8. Oktober die Rembrandt-Ausstellung, in der 50 Gemälde und Zeichnungen des Niederländers den Werken seines Schülers Samuel van Hoogstraten gegenübergestellt werden.

Von kultureller Identität der Ukraine zu Kameliden

Weiters können Interessierte von 23. Februar bis zum 2. Juni im Unteren Belvedere im Rahmen der Ausstellung „In the Eye of the Storm. Modernismen in der Ukraine“ die kulturelle Identität der Ukraine näher kennenlernen.

Das Weltmuseum hingegen stellt von 27. Februar bis über das Jahresende hinaus Dromedare, Trampeltiere, Lamas und Alpakas in den Fokus. In der Sonderausstellung „Auf dem Rücken der Kamele“ werden die Nutztiere als Funktion und Hoffnung für Medizin, Ernährung und Textilindustrie betrachtet.

Das im Dezember neu eröffnete Wien Museum widmet sich währenddessen von 1. Februar bis 28. April mit seiner ersten Sonderausstellung dem wohl bedeutendsten Barockarchitekt Österreichs Johann Bernhard Fischer von Erlach, der etwa die Karlskirche geplant hat. Weiters zeigt das Bank Austria Kunstforum die erste Retrospektive zu Paul Gauguin in Österreich seit den 1960er-Jahren.

Formel 1 in der Metastadt

Eine etwas andere Ausstellung ist außerdem ab 2. Februar in der Metastadt zu besichtigen. Nach der erfolgreichen Weltpremiere in Madrid macht die Formel-1-Ausstellung einen Halt in Wien. Auf über 3.000 Quadratmetern werden die Geschichte, die bedeutendsten Fahrer und Duelle sowie Rennautos und deren Herstellung beleuchtet.