Wiener Polizei in Silvesternacht 2023/2024
APA/EVA MANHART
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Chronik

Silvesternacht mit zahlreichen Einsätzen

Polizei und Feuerwehr hatten in der Silvesternacht zwar viel zu tun, mussten aber kaum zu größeren Einsätzen ausrücken. Viele Einsätze drehten sich um Pyrotechnik, das Spektrum war aber breit aufgefächert.

Lärmerregungen, Sachbeschädigungen und natürlich illegales Zünden von pyrotechnischen Gegenständen: Mit diesen Worten fasste Mattias Schuster von der Wiener Polizei am Montag die Silvesternacht zusammen. Insgesamt habe die Polizei 4.655 Notrufe verzeichnet, aus denen mehr als 1.995 Einsätze entstanden. Wienweit wurden 198 Anzeigen und zehn Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz gelegt und 3.669 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt.

Wiener Polizei in Silvesternacht 2023/2024
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Die Polizei in Wien war mit einem Großaufgebot im Einsatz

In Liesing wurde die Eingangstüre zu einem Jugendtreff mit Pyrotechnik schwer beschädigt. Ein 14-Jähriger sowie ein Zwölfjähriger wurden angezeigt. Im Bezirk Landstraße gab ein 35-Jähriger an, von mehreren Jugendlichen attackiert und durch einen Messerstich verletzt worden zu sein. Um eine schnelle Versorgung sicherzustellen, wurden dessen Hemd und T-Shirt aufgeschnitten. Im Zuge dessen trat der 35-Jährige wild um sich und verletzte einen Beamten im Gesicht. Ein Messerstich konnte nicht festgestellt werden.

250 Einsätze der Wiener Berufsfeuerwehr

Rund fünf Stunden war die Feuerwehr bei einem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Brigittenau im Einsatz. Das Feuer war gegen 21.00 Uhr gemeldet worden. Es breitete sich über die Lüftungsanlage auch auf die Fußbodenkonstruktion des darüber liegenden Stockwerks aus. Mit zwei Löschleitungen wurde der Brand unter Atemschutz bekämpft. Im Zuge der durchgeführten Kontrollmaßnahmen wurden die anwesenden Bewohner ins Freie gebracht und der Berufsrettung Wien übergeben.

Das Spektrum der Einsätze habe von Balkonbränden, brennenden Müllbehältern, Alarmen automatischer Brandmelder bis hin zu technischen Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen oder steckengebliebenen Aufzügen gereicht, berichtete die Feuerwehr am Montag. Auch eine Katze musste von einem Baum geholt werden. Allerdings musste die Feuerwehr auch eine Störaktion hinnehmen. Unbekannte hatten in Meidling mit Barrikaden versucht, die Feuerwehr an der Zu- und Abfahrt zu einem Einsatzort zu behindern.

Knapp über 1.000 Einsätze der Berufsrettung

Die Berufsrettung Wien meldete innerhalb von 24 Stunden 1.013 Einsätze. Es sei „eine anstrengende Nacht“ für die Sanitäterinnen und Sanitäter gewesen, sagte eine Sprecherin. In der Bergsteiggasse in Hernals wurde ein 13-Jähriger durch eine Rakete verletzt. Die Berufsrettung versorgte den Buben, dem eine Fingerkuppe abgetrennt wurde. Der Teenager erlitt außerdem Verbrennungen an den Händen. Verletzungen an einer Hand und im Gesicht zog sich ein 23-Jähriger beim Zünden eines pyrotechnischen Gegenstandes im Kongresspark in Ottakring zu. Dabei wurde auch ein Holztisch beschädigt.