WIRTSCHAFT

AMS erwartet Beschäftigungs-Wachstum

Das Wiener Arbeitsmarktservice (AMS) rechnet für das Jahr 2024 mit einem deutlichen Beschäftigungs-Wachstum. Künstliche Intelligenz soll beim AMS verstärkt eingesetzt werden.

Winfried Göschl, Chef des AMS Wien, glaubt im „Wien heute“-Interview an eine Fortsetzung des Trends aus dem Jahr 2023, in dem es „ein starkes Beschäftigungs-Wachstum“ gegeben habe. „Dass die Arbeitslosigkeit trotzdem gestiegen ist, hängt mit dem Arbeitskräftepotenzial zusammen. Die Stadt Wien wächst, wir haben Zuzug nach Wien, wir haben ein steigendes Pensionsalter und das sind Faktoren, die halt dazu führen, dass die Arbeitslosigkeit auch durch das Beschäftigungswachstum nicht ganz so ausgeglichen werden kann“, so Göschl.

AMS-Wien-Chef Winfried Göschl im Gespräch

Zahl der Jobsuchenden in Wien steigt

Wien hat im Bundesländer-Vergleich die höchste Arbeitslosenquote. Das ganze letzte Jahr betrachtet ergab sich ein gleichmäßiges Bild – die Arbeitslosenquote ergab ergibt im Schnitt 10,6 Prozent. 10,5 Prozent waren es 2022. 42 Prozent aller Arbeitslosen sind Frauen. Im Dezember lag die Zahl der Jobsuchenden um knapp sieben Prozent über dem Wert von 2022. Am größten war die Arbeitslosigkeit beim Bau, in der Warenproduktion sowie in Hotellerie und Gastronomie.

Nach wie vor stark gefragt sind Fachkräfte. 21.500 offene Stellen waren es im Dezember beim AMS, davon rund 2.300 Lehrstellen. Sorgen bereiten vor allem Personen mit geringer Qualifikation, die durch die nicht vorhandenen Ausbildungen den Anschluss am Arbeitsmarkt verlieren.

Überblick über die Arbeitsmarktlage

KI als Ergänzung bei Job-Vermittlung

Verstärktes Augenmerk gibt es beim AMS auf die Künstliche Intelligenz(KI). Als erste Job-Vermittlung in Europa setzt das AMS österreichweit die KI für die Suche nach einem Arbeitsplatz ein. Das neue System nennt sich „Berufsinfomat“ und ist seit kurzem in Betrieb.

Das persönliche Gespräch soll die KI aber auch in Zukunft nicht ersetzen, darauf verwies auch AMS-Chef Göschl: „Aber es kann dazu dienen, das Beratungsgespräch vorzubereiten. In Wien gibt es sehr viele Migrantinnen. Mit KI sind sehr, sehr viele Sprachen verfügbar. Also es ist auch als Vorbereitung auf ein Beratungsgespräch sowohl für unsere eigenen Mitarbeiterinnen als auch für die Kundinnen sehr sinnvoll.“