Profitieren werden dabei nicht nur die Veranstalter, sondern auch Gewerbebetriebe wie Kostümverleihe, Schneidereien, Uhrmacher, Fotografinnen oder Floristen. Im Vorjahr hatte die Wiener Wirtschaftskammer 170 Millionen Euro an Einnahmen in der Ballsaison prognostiziert.
Insgesamt werden bei den mehr als 450 Bällen rund 540.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Laut Maria Smodics-Neumann, der Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Wien, wird das standesgemäße Outfit wie Smoking, Frack oder Abendroben nicht nur gekauft, sondern immer öfter auch ausgeliehen. Dies sorgt für Hochbetrieb bei den Kostümverleihen.
Trend zur Mehrfachnutzung
Schneidereibetriebe freut wiederum der Trend zur Mehrfachnutzung. Denn bereits ausgeführte Ballkleider könnten mit einigen Handgriffen wieder komplett anders und neu erscheinen, betonte die Spartenobfrau.
Bei den Farben stehen heuer zarte Rose- und Lilatöne sowie Feuerrot, Hochrot und Orangetöne hoch im Kurs. Auch Colour-Blocking, also die Kombination verschiedener Farben, ist laut Wirtschaftskammer aktuell sehr beliebt. Dies gilt auch für Metallictöne und schimmernde Stoffe. Die Silhouetten der Ballkleider werden wieder klassischer, zarte Mieder mit weiten Röcken und klare Linien dominieren.
Opernball am 8. Februar
„Natürlich bedeutet die Ballsaison auch für Juweliere, Goldschmiede und Uhrmacher eine Umsatzsteigerung“, berichtete Smodics-Neumann. Extra zur Ballsaison würden auch Taschenuhren gerne wieder aus den Schubladen geholt. Es gebe zwar kaum Neuanschaffungen, dafür werden viele dieser Uhren extra für die Ballsaison gewartet, sodass hier ein Umsatzplus zu verzeichnen sei.
Eine der ersten großen Veranstaltung im neuen Jahr ist der 81. Ball der Wiener Philharmoniker. Dieser findet am 18. Jänner in den Sälen des Wiener Musikvereinsgebäudes statt. Der Opernball, der inzwischen 66., geht am 8. Februar über die Bühne.