Betroffen sind die Straßenbahnlinien 9, 40, 41 und 42, wie das Portal „MeinBezirk.at“ als erstes berichtete. Die Linien verbinden Teile von Währing mit dem Westbahnhof und dem Schottentor. Seit Herbst sollten hier eigentlich nur noch barrierefreie Niederflurbahnen fahren.
Sandbefüllungsanlage von Arbeiten betroffen
Der Einsatz von Hochflurbahnen auf der Strecke sei aber derzeit alternativlos und nur temporär, sagte die Wiener-Linien-Sprecherin Eunike de Wilde gegenüber Radio Wien: „Diese temporäre Maßnahme liegt an den derzeitigen Witterungen und weil Arbeiten im Betriebsbahnhof Gürtel notwendig sind.“
Die Straßenbahnen müssen in der kalten Jahreszeit nämlich mit Sand befüllt werden – dabei geht es unter anderem um eine bessere Bremswirkung. Bei den Niederflurbahnen passiere das Befüllen automatisiert am Betriebsbahnhof, erklärte Pressesprecherin de Wilde – und dieser Bereich sei beim Betriebsbahnhof Gürtel gerade von Gleisbauarbeiten betroffen.
Deshalb würden andere Betriebsbahnhöfe unter anderem mit Hochflurgarnituren aushelfen, die händisch mit Sand befüllt werden könnten. „Wir arbeiten daran, dass dieses Service der Barrierefreiheit so schnell wie möglich wieder angeboten werden kann“, betonte de Wilde.
Bezirksvorsteherin kritisiert verlängerte Intervalle
Unerfreulich, aber nachvollziehbar ist die Situation für die Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne). Die Grünen-Politikerin stört mehr, dass die Wiener Linien die Intervalle verlängerten. Das sei klimapolitisch ziemlich kontraproduktiv, so Nossek.