Die Tariferhöhung betrifft das gesamte Angebot, also sowohl Hallen- als auch Freibäder. Die Tageskarte kostet statt sieben Euro nun 7,60 Euro. Im Vorjahr war der Tarif bereits von 6,20 Euro auf sieben Euro erhöht worden. Die Kinderkarte kostet statt 2,40 Euro nun 2,60 Euro. Und die Familienkarte, also der Eintritt für eine erwachsene Person und ein Kind, wurde von 8,30 auf neun Euro angehoben. Auch hier gab es bereits im Jahr davor Erhöhungen.
Aus dem Büro des zuständigen Stadtrates Christoph Wiederkehr (NEOS) hieß es, die Preiserhöhung erfolge „im Einklang mit der allgemeinen Anpassung städtischer Gebühren“. Es sei notwendig, „um den steigenden Betriebskosten, insbesondere durch die überproportionale Erhöhung der Energiepreise, entgegenzuwirken“. Zudem wurde darauf verwiesen, dass es zahlreiche Ermäßigungen gebe, etwa für Personen mit Mobilpass, Studierende sowie Seniorinnen und Senioren.
115 Millionen Euro sollen bis 2030 investiert werden
Das Büro des Stadtrats hob zudem aktuelle und kürzliche Investitionen und Baumaßnahmen hervor. Im Strandbad Gänsehäufel wurde 2022 beispielsweise das Wellenbecken erneuert, im selben Jahr wurden etwa auch neue Kinderbecken im Simmeringer Freibad eröffnet.
Nächste Woche startet etwa die Errichtung einer zweiten Halle im Simmeringer Bad. Im Mai wird das Großfeldsiedlungsbad wiedereröffnet – unter anderem mit einer neuen Schwimmhalle samt neuem Sportbecken. Bis 2030 will die Stadt 115 Millionen Euro in die Bäder investieren. Bis dahin ist auch die Errichtung eines Hallenbads in der Seestadt Aspern geplant.
ÖVP fordert Rücknahme der Erhöhungen
Kritik an den Tariferhöhungen kam von der Wiener ÖVP. Die Tageskarte würde etwa um 8,6 Prozent teurer, im Vergleich zum Jahr 2022 sei es sogar ein Anstieg um 22,6 Prozent, hieß es in einer Aussendung. Gemeinderätin und ÖVP-Wien-Bädersprecherin Julia Klika forderte die Stadtregierung auf, bei der anstehenden Klausur „die heimlichen Gebührenerhöhungen in der Stadt zurücknehmen“.