Heldenplatz
ORF.at/Carina Kainz
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Kultur

NHM-Chefin will Standort am Heldenplatz

Geht es nach der Direktorin des Naturhistorischen Museums (NHM), Katrin Vohland, könnte auf dem Heldenplatz – gegenüber der Neuen Burg – künftig ein Haus der Botanik stehen. Sie will die botanische Sammlung des Hauses mit jener der Universität Wien zusammenlegen.

Die botanische Sammlung zähle mit ihren etwa 200.000 Typus-Belegen zu den fünf wichtigsten der Welt, sagte Vohland im Interview mit der Austria Presse Agentur (APA). Die Zusammenlegung der Sammlung mit jener der Universität Wien bezeichnete Vohland als „wahnsinnigen Mehrwert für Forschung und Öffentlichkeit“. An der Technischen Universität Wien würde derzeit an Lösungsvorschlägen gearbeitet werden.

Pläne noch nicht konkret

Als Standort für das „Botanische Haus“ brachte Vohland den Heldenplatz ins Spiel. Der Bereich zwischen Volksgarten und Heldentor war bereits als Standort für das Haus der Geschichte Österreich im Gespräch. Die NHM-Generaldirektorin kann sich nun ein Pendant innerhalb des Rings vorstellen, ähnlich dem Weltmuseum als Zweigstelle des Kunsthistorischen Museums. Wie realistisch das ist, ließ Vohland im APA-Interview offen. Es sei eine politische Entscheidung.

Katrin Vohland
APA/Roland Schlager
Vohland ist seit 2020 Generaldirektorin des NHM und hat sich um eine Verlängerung ihres Vertrags beworben

Offen ist auch weiterhin ein geplanter Tiefenspeicher. Aufgrund von Sammlungsschenkungen braucht das Museum Platz, aber auch, weil das Museum barrierefrei werden soll. Für 2024 soll das Thema Barrierefreiheit im Mittelpunkt stehen. In Abstimmung mit dem Denkmalamt ist geplant, die Fenster links vom Haupteingang nach unten zu ziehen und zu Eingängen zu erweitern. Auch wenn noch nicht feststeht, wie viel von den für die Foyer-Neugestaltungen in Belvedere, KHM und NHM reservierten 100 Mio. Euro das Naturhistorische bekommen wird, ist Vohland sicher: „Heuer planen wir, 2025 und 2026 bauen wir.“

Bewerbung um Verlängerung des Vertrags

Katrin Vohland ist seit Juni 2020 Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums. Derzeit ist der Posten neu ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endet am Montag. Sie bekräftigte im Interview, ihren Vertrag verlängern zu wollen. Im Vorjahr konnte das NHM über alle Standorte (Haupthaus am Burgring, anatomische Sammlung im Narrenturm, Hallstätter Salzbergwerk und Nationalparkinstitut Donauauen in Petronell) einen Besuchsrekord von über einer Million einfahren. Die Eintrittserlöse betrugen 2023 rund 7,7 Mio. Euro, die Basisabteilung des Bundes (inklusive 350.000 Euro einmaliger Zahlung) 16,97 Mio. Euro.