Demo mit Nazis Raus-Transparent
APA/Tobias Steinmaurer
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Chronik

Anzeigen gegen Rechtsextreme bei Demo

Bei der Demo gegen Rechtsextremismus am Freitagabend hat es nach Polizeiangaben drei Anzeigen wegen Ordnungsstörung gegeben. Rechtsextreme hatten am Dach eines Gebäudes ein Banner entrollt sowie Pyrotechnik gezündet.

Ein Video davon teilten sie über soziale Medien. Die Beteiligten seien „unverzüglich durch Polizisten angehalten und deren Identitäten festgestellt worden“, so die Polizei in einer Aussendung. Banner sowie pyrotechnische Gegenstände habe man sichergestellt.

Weitgehend friedlich verlaufen

An der Kundgebung unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ hatten laut Veranstaltern mindestens 80.000 Personen teilgenommen, die Polizei ging von bis zu 35.000 Teilnehmern aus. Die Veranstaltung, für die der Ring in weiten Abschnitten gesperrt wurde, verlief friedlich. Einschränkungen des Individual- und des öffentlichen Verkehrs habe man im Laufe des Abends sukzessive reduziert, teilte die Polizei mit. Die Ringfahrbahn sei mit 22.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben worden. Demonstrationen haben zur gleichen Zeit auch in Innsbruck und Salzburg stattgefunden.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Demonstrierende bei der Protestaktion gegen Rechtsextremismus
APA/Tobias Steinmaurer
Demonstrierende bei der Protestaktion gegen Rechtsextremismus
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ORF
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Politexperte: Strategien der Parteien

Als „relativ starkes Zeichen“ sieht Politikberater Thomas Hofer die Beteiligung an der Demo in Österreich, da das Ganze eigentlich den Ausgang in Deutschland gehabt habe. Auffällig sei gewesen, dass vor allem SPÖ und Grüne zur Teilnahme aufgerufen haben und sich – neben der FPÖ – ÖVP und NEOS bewusst zurückgehalten hätten.

Das war die Demo gegen rechts in Wien

Bei der Demo gegen rechts am Freitag in Wien waren laut Veranstalter 80.000 Menschen, die Polizei hat 35.000 gezählt.

Für den Poltikexperten liegt das an der Parteitaktik im aktuellen Wahljahr. „Gerade die ÖVP versucht ja aktuell, sich auch ganz klar so zu positionieren, dass man versucht, jene, die zur FPÖ gewechselt sind – jedenfalls in den Umfragen im Vergleich zur Wahl 2019 – zurückzuholen oder jedenfalls einen weiteren Abfluss in Richtung FPÖ zu verhindern.“ Und da rücke man inhaltlich durchaus stärker an die FPÖ heran. Da wäre eine offensive Teilnahme oder ein Aufruf zur Teilnahme bei dieser Strategie vielleicht sogar hinderlich.