Autobus mit Aufschrift „Fahrschule“
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Wirtschaft

Buslenker dringend gesucht

Die Busbranche sucht derzeit dringend nach Personal: Alleine in den nächsten fünf Jahren werden rund 5.000 Lenkerinnen und Lenker gebraucht. Am Steuer ausprobieren konnten sich Interessierte heute auf der ersten Autobuslenker-Jobbörse Wiens.

Die größten Busunternehmen der Stadt sind bei der Veranstaltung im 21. Bezirk auf der Suche nach potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern vertreten. Alleine die Firma Gschwindl möchte hier rund 40 neue Interessentinnen finden.

„Wir freuen uns über Leute, die ihren Job gerne nachgehen, zuverlässig sind und Freude am Busfahren haben“, sagte Barbara Haindl, Geschäftsführerin Verkehrsbetriebe Gschwindl, im „Wien heute"-Interview. Man hat viel mit Menschen zu tun, daher sollte man gerne unter Menschen sein, man sollte gerne unterwegs sein“, umreißt Ludwig Richard, Fachgruppenobmann Autobusunternehmungen der Wirtschaftskammer Wien, das Anforderungsprofil.

Buslenkende gesucht

Die Busbranche sucht derzeit dringend nach Personal. Allein in den nächsten fünf Jahren werden rund 5.000 Lenkerinnen oder Lenker benötigt.

Acht Wochen Ausbildung

Die Ausbildung zum Busfahrer dauert rund acht Wochen. Die Kosten für den Führerschein der Klasse D werden mit einer Einstellungszugsage vollständig übernommen. Laut AMS handle es sich um einen Zukunftjobs, dennoch sind Busfahrerinnen und Busfahrer aktuell ein Mangelberuf.

„Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Pension und es besteht ein entsprechender Nachrekrutierungsbedarf. Die Branche wächst, auch damit braucht es noch mehr Busse und öffentliche Verkehrsmittel“, sagte Winfried Göschl, Geschäftsführer beim AMS Wien.

„Frauen vorsichtigere und bessere Autofahrer“

Pro Jahr werden rund 1.000 neue Lenker benötigt. Neben den Buslinien nehmen auch die Zahl der Teilzeitkräfte und der Frauenanteil in der Branche zu. Beim Busunternehmen Dr. Richard sind derzeit sieben bis acht Prozent der Lenkerinnen weiblich.

„Der Frauenanteil unter den Busfahrerinnen steigt, früher war Busfahren etwas, das physische Kraft erfordert hat, das ist heute nicht mehr der Fall. Wir erleben immer mehr, dass Frauen die vorsichtigeren und auch besseren Autofahrer sind“, stellte Ludwig Richard fest. Wer Interesse an dem Beruf hat, kann sich an das AMS Wien wenden.