Busfahrer der Wiener Linien
ORF.at/Christian Öser
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wirtschaft

Arbeitslosigkeit um acht Prozent gestiegen

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Wien gestiegen, ebenso die der Menschen in Schulungen. Laut AMS gibt es in vielen Bereichen bereits einen ausgesprochenen Arbeitskräftemangel, besonders bei Pflege, Transport und Green Jobs.

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Jänner 2024 im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 124.623 angestiegen, die der AMS-Kunden in Schulung um 6,4 Prozent auf 37.581. Die Summe beider Gruppen sei somit um acht Prozent größer geworden, berichtete das Arbeitsmarktservice (AMS) am Donnerstag. Die Zahl der über 50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, sei um drei Prozent gestiegen, die Zahl der unter 25-Jährigen um elf Prozent.

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Jänner im Einzelhandel um 3,9 Prozent gestiegen, in der Hotellerie und Gastronomie um 9,5 Prozent, in der Warenproduktion um 9,9 Prozent und im Bau um 11,8 Prozent.

Deutlich weniger rücken nach

„Wien wächst, und mit dem Arbeitskräftepotenzial auch die Zahl der Arbeitslosen“, sagte AMS-Wien-Chef Winfried Göschl. „Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in vielen Bereichen heute bereits ein ausgesprochener Arbeitskräftemangel herrscht." Grund dafür sei vor allem, dass die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre jetzt den Arbeitsmarkt verlassen und deutlich weniger Junge nachrücken würden.

Jobbörse für potenzielle Busfahrer

Solche Berufsfelder sind beispielsweise die „Green Jobs“ rund um die Energiewende, die von hochqualifizierten Jobs bis hin zu solchen reichen, die auch mit geringer Grundbildung ausgeübt werden können. Dazu kommen aber auch Tätigkeiten in der Pflege oder im Transportbereich.

Göschl: „Am Dienstag beispielsweise haben wir mit der Wirtschaftskammer Wien eine sehr erfolgreiche Jobbörse für fast 300 potenzielle Buslenkerinnen und -lenker veranstaltet, die von 79 Prozent der Teilnehmenden mit einer verbindlichen Einstellzusage verlassen wurde." Das AMS zahlt jetzt allen, die noch keinen haben, den D-Führerschein-Kurs.