Oper von außen
APA/Eva Manhart
APA/Eva Manhart
kultur

Opernball mit internationalen Gästen

Ausverkauft bis auf die letzte Restkarte geht am Donnerstag der 66. Wiener Opernball über die Bühne. Für die Eröffnung konnte die Staatsoper die Superstars Elina Garanca und Piotr Beczala gewinnen. Auch das offizielle Österreich ist wieder mit internationalen Gästen vertreten.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird genauso kommen wie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Baumeister Richard Lugner bringt heuer Priscilla Presley, die Ex-Frau von Elvis Presley.

Nach einem Ausflug in die Welt der Operette im vergangenen Jahr steht heuer wieder die Oper selbst im Mittelpunkt der Eröffnung. Dass sich mit Garanca und Beczala gleich zwei Größen des Metiers einfinden, spricht wohl auch für die Einzigartigkeit des Abends. „Natürlich ist es etwas Besonderes. Wo sonst auf der Welt könnten denn ein Opernhaus und seine Stars so im Mittelpunkt stehen? Sodass es sogar eine stundenlange Fernsehübertragung gibt, die, wenn man alle ihre Teile zusammennimmt, immer wieder die meistgesehene Sendung des Jahres ist? Das ist halt auch Wien. Es hat schon einen Grund, wenn sich alljährlich herausragende Bühnenkünstler ehrenamtlich zur Verfügung stellen, um diesen Ball zu einem Ereignis zu machen“, sagte Direktor, Bogdan Roščić, der APA.

Politikerinnen und Politiker bringen Gäste aus dem Ausland

Politisch ist der heurige Opernball hochrangig, aber eher schmal besetzt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird dem Event die Ehre erweisen. Neben seiner Ehefrau wird das Staatsoberhaupt seinen montenegrinischen Amtskollegen Jakov Milatović zu Gast haben. Bei Bundeskanzler Karl Nehammer war vorderhand nur klar, dass er mit seiner Frau den Ball besucht. Über mögliche Gäste hüllte man sich in Schweigen.

Wie üblich am Tanzparkett wird Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) zu finden sein. Ihr Gast ist die Regierungsrätin Liechtensteins für Äußeres, Dominique Hasler. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bringt Mathias Cormann mit in der Oper. Der Australier ist Generalsekretär der OECD. Begleitung von Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) ist ihr Ehemann. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) bittet die Außenministerinnen Belgiens, Hadja Lahbib, und Finnlands, Elina Valtonen, zum Tanz. Der für Kultur zuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) lässt den Ball aus, ihn vertritt Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).

Richard Lugner bringt Priscilla Presley

Die Promi-Logen sind bisher ebenfalls überschaubar: Baumeister Richard Lugner bringt Priscilla Presley, die Ex-Frau von Elvis Presley, in die Oper. Ihre ersten Auftritte wird Presley bereits am Mittwoch bei einer Pressekonferenz und einer Autogrammstunde in der Lugner City absolvieren. Gröbere Probleme gab es im Vorfeld nicht. „Sie dürfte recht zuverlässig sein“, meinte der Baumeister. Zudem bereite sich Lugner bereits auf einen Tanz mit Presley vor. Nach dem Mittellogen-Interview mit dem ORF habe Presley ihm angekündigt, aufs Parkett gehen zu wollen. Daher habe er seine Tanzkünste nun unter anderem mit einer Privatstunde bei einer Tanzlehrerin aufgefrischt.

Helmut Werner kündigt weitere Gäste an

Helmut Werner bzw. Gastgeber Markus Deussl haben für den Opernball am 8. Februar offenbar noch weitere Gäste im Köcher, die am Wochenende verkündet werden sollen. „Es wird groß“, kündigte Werner am Freitag gegenüber der APA an. Bisher ist nur bekannt, dass Sänger Heino in der Loge des deutschen Unternehmers Platz nehmen wird.
– mehr dazu in Heino kommt zum Opernball.

„Ich möchte den großen Volkssänger wieder einmal lachen sehen. Die Zeit momentan ist bestimmt nicht leicht für Heino, da tut ein bisschen Abwechslung sehr gut“, sagte sein Gastgeber, der deutsche Unternehmer Markus Deussl. Ebenfalls aus Deutschland kommt der schrille Designer Harald Glööckler – mittlerweile ein Stammgast.

Keine Konkurrenz für Lugner-Gast

Richard Lugner ist angesichts der Konkurrenz, die pikanterweise von seinem Beinahe-Schwiegersohn eingefädelt wird, noch ruhig. „Ich bringe eine Frau, die noch nicht oft in Wien war. Heino ist weder eine Frau noch selten in Österreich“, meinte er zur APA. Außerdem kündigte der Baumeister an, dass „Presley sich mit uns das Mozarthaus ansehen möchte, wenn es die Zeit erlaubt“. Lugner räumte aber ein, dass seine Tochter Jacqueline und Werner damals nicht im Guten auseinandergegangen sind.

Auch Werner wollte kein böses Blut mit dem Baumeister. „Das ist zehn Jahr her, ich habe mit dem Kapitel Lugner längst abgeschlossen, er sollte das auch machen“, so der Manager,

Deussl, der in Bad Ischl geboren wurde, aber in Deutschland lebt, wurde mit einer Form der Kältetherapie reich, auf die auch Heino „zur Regeneration“ schwört, wie Werner erzählte. Anreisen wird der Unternehmer mit eigenem Privatjet. „Abreisen auch“, sagte Werner.

Ticket gilt als Teilspende

Der Ball setzt neuerlich eine soziale Note: Jeder Besucher und jede Besucherin leistet dazu einen Beitrag – und zwar mit dem Erwerb der Eintrittskarten (Aufschlag von 35 Euro pro Ticket) und der Konsumation am Ball (zehn Prozent Aufschlag auf die Gastronomie). Mit dem Geld wird erneut „Österreich hilft Österreich“ unterstützt, eine von ORF und den führenden Hilfsinstitutionen Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz und Volkshilfe getragene Initiative, die in Not geratenen Menschen hilft. Vergangenes Jahr wurden 600.000 Euro überwiesen.

Choreografie von Tanzschule

Bereits zum vierten Mal ist die oberösterreichische Tanzschule Santner unter der Leitung von Maria Angelini-Santner und Christoph Santner für die Choreographie des Jungdamen- und Jungherren-Komitees verantwortlich – ebenso für den Komitee-Einzug sowie den Eröffnungswalzer. Swarovski steuerte für die Debütantinnen erneut die einzigartigen Tiaras als Kopfschmuck bei.

Im ORF führen wieder Mirjam Weichselbraun, Andi Knoll und Teresa Vogl durch den Opernballabend. Sie werden erstmals von „Seitenblicke“-Redakteurin Marion Benda unterstützt. Für den Kommentar sorgen einmal mehr Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz. Vergangenes Jahr verfolgten 1,6 Millionen Zuseherinnen und Zuseher die Übertragung.