„Es bietet die Möglichkeit, sein Besserwissertum auszuleben, sich mit Freunden zu treffen und soziale Kontakte zu pflegen“, beschreibt Attila Hazler das Phänomen Pubquiz. „Generell gibt es eine gewisse Quiz-Beliebtheit. Die Leute grübeln einfach gerne.“ Hazler, Fragenautor und Gründer der Quizmanufaktur, spricht von einem wahren Quiz-Boom in der Stadt.
Wien ist auch Österreichs Quizhauptstadt
Etabliert hat sich das Pubquiz in Wien um die Jahrtausendwende. Anfangs waren noch alle Formate auf Englisch, seit 2004 kann man auch auf Deutsch quizzen. Obwohl der heimische Dachverband, der Österreichische Quiz-Verband (ÖQV), in Innsbruck gegründet wurde, ist Wien das Zentrum der heimischen Quiz-Szene. Hier gibt es sowohl die meisten Spielerinnen und Spieler, als auch die meisten Angebote.
Vor allem seit dem Ende der Coronavirus-Maßnahmen ist die Wiener Quiz-Szene im Aufwind. Das habe mehrere Gründe, schildert Hazler: „Das Angebot wird größer. Es gibt mehr Lokale, die Quizze veranstalten. Es gibt neue Quizformate, die für frischen Wind sorgen. Der wichtigste Faktor ist, dass es eine Post-Corona-Euphorie gibt“, sagt Hazler gegenüber Radio Wien.
Hauptsaison startet im Oktober
Pubquizze finden in Wien grundsätzlich ganzjährig statt. Die Hauptsaison startet im Oktober und endet im Mai bzw. im Juni. Gespielt wird meist in Teams, die Gruppengrößen variieren. Am Ende gewinnt das Team mit den meisten Punkten, also das Team, das die meisten Fragen richtig beantwortet hat.
Seien die Veranstaltungen anfangs vor allem ein Treffpunkt für Studierende gewesen, ziehe das Format heute beinahe alle Altersklassen an, meint Hazler. Ins beste Alter fürs Quizspielen kommt man laut dem Österreichischen Quiz-Verband erst in den 30ern. Im besten Alter bleibe man solange, bis man mehr vergesse als dazulerne.