Regler einer Gastherme
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Sozialbau AG: Gasausstieg langfristig billiger

Mit rund 48.000 Mietwohnungen in Wien ist die Sozialbau AG der größte Wohnbauverbund Österreichs. Bis 2030 sollen 70 Prozent aller gasbeheizten Wohnungen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Die Sozialbau AG setzt dabei auf Wärmepumpen.

Soll der Gasausstieg der Stadt Wien bis 2040 gelingen, müssen in der ganzen Stadt 500.000 Gasthermen ausgetauscht werden, 5.000 davon alleine in Wohnungen der Sozialbau AG. Sozialbau AG-Chef Ernst Bach ist überzeugt, dass der Gasausstieg bis 2040 gelingen wird. „Ich denke schon, wir haben schon 2016 begonnen und ich glaube, es muss jeder Hauseigentümer jetzt mit der Zentralisierung beginnen“, so Bach.

Als Sozialbau AG arbeite man minimalinvasiv über die Kamine. „Sechs bis acht Prozent der Bewohner lassen sich jährlich an dieses System anschließen.“ Eigentümer dürfen solche Änderungen nicht ohne Erlaubnis der Mieterinnen und Mieter durchführen lassen. Ein Austausch mache aber für beide Seiten Sinn, wie Bach betont.

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Prämien als Anreiz für Thermen-Tausch

„Eine Gastherme in Erhaltungspflicht des Hauseigentümers kostet auch Geld, ein Austausch einer Gastherme kostet in etwa 5.000 Euro. Den muss auch der Hauseigentümer finanzieren. Wenn man das kapitalisiert und sagt, wie viel kostet das pro Monat und Quadratmeter, dann sind es 50 Cent. Wenn ich diese 50 Cent langfristig in eine Umstellung investiere, dann wird es eigentlich billiger.“

Chef der Sozialbau zum Wohnmarkt

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Eine Zentralisierung koste der Sozialbau AG pro Wohnung in etwa zwischen 3.500 und 5.000 Euro. Bewohnerinnen und Bewohner hätten Vorteile, da Warmwasser und Heizwasser dann dauerhaft zur Verfügung stünden. Prämien, die den Umbau subventionieren, hält Bach als eine geeignete Maßnahme. „Ich denke, alles was uns in die Richtung bringt, ist hervorragend.“

„Luft nach oben“ bei Neubau

Die Zahl der Bewilligungen von Wohnungen im Neubau ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Eine drohende Wohnungsnot befürchtet Ernst Bach nicht. „Ich glaube, hier sind sehr viele Maßnahmen gesetzt worden, die uns zukunftsfit auch in diese Richtung machen.“ Es gebe aber Luft nach oben.

Probleme bereiteten zuletzt vor allem die gestiegenen Baupreise und Zinsen. Für bach sei das kein guter Nährboden für die Bauwirtschaft gewesen. Es habe sich aber jetzt ein wenig normalisiert. „Die Baupreise sind wieder auf Normalniveau, die Zinsen gehen in die richtige Richtung.“