Seit über 60 Jahren ist Kultmoderator und Entertainer Rapp Teil der österreichischen Fernsehlandschaft. Seine TV-Karriere begann 1963 als Sänger in der Sendung „Leute von Heute“. Danach ließen Fernseh- und Bühnenauftritte nicht lange auf sich warten. So trat er als Kabarettist in der von Willy Kralik moderierten Sendung „Teenagerparty“ auf. Von 1968 bis 1978 leitete er die Jugend-Popsendung „Spotlight“, danach folgten Erfolgsformate wie „Hoppala“, „Die große Chance“ und „Wer A sagt.“
Keinen Favoriten unter den Sendungen
„Ich habe jede einzelne Sendung mit Freude gemacht“, sagte Rapp. Deshalb habe er auch keinen Liebling unter den zahlreichen Sendungen, die er geleitet und an denen er mitgewirkt hat. Am erfolgreichsten im Hinblick auf Nachhaltigkeit sei jedoch die Jugendmusiksendung „Spotlight“ gewesen, weil sie zur Kultsendung unter Musikern und jungen Menschen geworden sei.
Gemessen an der Zuschauerzahl sei „Hoppala“ am erfolgreichsten gewesen. Bis zu 3,6 Millionen Menschen schalteten hierfür die Fernseher ein. Eine Zahl, die heute aufgrund von Internet und Privatkanälen kaum noch vorstellbar sei. Aber auch seine anderen Sendungen stießen bei ihm wie bei den Zuseherinnen und Zusehern auf großes Interesse. „Ich habe immer die Sendung gemocht, die als Letztes den großen Erfolg hatte“, erzählte Rapp in einem Interview.
Weitere Meilensteine im Leben des Kultmoderators waren die „Brieflos-Show“, die Hauptabendshow „Champion“ und die 2013 neu aufgelegte ORF-Talentshow „Die große Chance“. Weiters war er 2011 das Gesicht der „Licht ins Dunkel“-Gala, zwei Jahre danach wurde Rapp als beliebtester Moderator der Kategorie „Show“ mit einer Romy ausgezeichnet, was bei Weitem nicht der einzige Preis blieb.
Ein Jahr auf Sendung
Nimmt man alle Sendeminuten, in denen Rapp im Fernsehen zu sehen war, zusammen, kommt man laut Nachzählungen des ORF-Moderators Andi Knoll auf fast ein Jahr. Andere Berechnungen kommen auf fast 7.000 Sendungen. „Ich hätte Buch führen sollen“, gab Rapp an.
Sendungshinweis
ORF III zeigt am 17. Februar ab 20.15 Uhr drei Sendungen rund um Peter Rapp – mehr dazu in tv.ORF.at.
Ein Ruhestand ist für ihn nicht in Sicht. Zwar wurde es in den letzten Jahren etwas ruhiger um den ORF-Star, ganz aus der Öffentlichkeit verschwand er allerdings nicht. Ein Abschied von Bühne und Kamera ist derzeit noch kein Thema: „Pension ist etwas für Angestellte, Arbeiter und Beamte. Künstler gehen nicht in Pension.“
Peter Rapp – Als wäre es gestern gewesen: 80 Jahre Peter Rapp
Zu seinem Geburtstag steht Peter Rapp selbst im Mittelpunkt der neuen Ausgabe seiner TV-Nostalgiesendung. Johannes Hoppe hat deshalb Ausschnitte aus mehr als 100 Sendungen herausgesucht.
ORF würdigt Rapp mit Jubiläumssendungen
ORF III zeigt am 17. Februar drei Sendungen zu Rapp: die Neuproduktion „Peter Rapp – Der ewige Showman“ (20.15 Uhr) von Georg Schütz, eine Folge von „Peter Rapp – Als wäre es gestern gewesen“ und eine Ausgabe des musikalischen Late-Night-Talks „Denk mit Kultur".