Kind lernt mit GoStudent
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Wirtschaft

220 Mio. Euro: GoStudent schrieb Verluste

Die Nachhilfevermittlungsplattform GoStudent hat verspätet ihren GmbH-Jahresabschluss im Firmenbuch veröffentlicht: Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz auf 52,2 Mio. Euro und der Verlust auf 220,8 Mio. Euro. Schon im Jahr davor betrug das Minus 89 Mio. Euro.

GoStudent war im Herbst und Winter 2022 abrupt auf die Wachstumsbremse getreten, wie zuerst das Onlinemagazin Trending Topics berichtete. Die Zahl der Angestellten wurde damals von knapp 2.000 auf 1.000 halbiert.

Aus den USA, Kanada, Brasilien, Chile, Mexiko und Kolumbien zog sich die Nachhilfevermittlungsplattform wieder zurück und fokussiert sich nun auf Europa sowie im Speziellen auf die Kernmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz. Die GoStudent-Gruppe mit Firmensitz in Wien beschäftigt inklusive der Tochterunternehmen derzeit rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit über 23.000 Tutoren zusammen.

Seit Gründung 600 Mio. Euro eingesammelt

Seit der Zinswende im Jahr 2022 agieren Risikokapitalgeber deutlich zurückhaltender. Im Sommer 2023 hatte sich GoStudent dennoch frisches Kapital in Höhe von 95 Mio. US-Dollar (86 Mio. Euro) sichern können. Die Kapitalerhöhung sei eine Mischung aus Eigen- und Fremdkapital, an der sich unter anderem die Deutsche Bank und Investoren wie Left Lane Capital, Tencent und Prosus beteiligt hätten, hieß es damals.

Seit der Gründung im Jahr 2016 hat GoStudent bei Investoren insgesamt über 600 Mio. Euro eingesammelt. Bei der letzten großen Finanzierungsrunde in Höhe von 300 Mio. Euro im Jänner 2022 wurde die Lernplattform mit drei Mrd. Euro bewertet.