Kellner deckt Tisch in Restaurant
APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

Trotz Pleiten: Zahl der Lokale bleibt konstant

Leerstehende Gastronomielokale auch in guten Lagen prägen immer wieder das Bild in Wien. Doch der Eindruck, dass Restaurants, Bars oder auch Kaffeehäuser weniger werden, täuscht. Denn neben Schließungen gibt es laut Wiener Wirtschaftskammer auch viele Neueröffnungen.

In den vergangenen Wochen mehren sich die Nachrichten von Wiener Lokalen, die nicht mehr aufsperren werden – und zwar in allen Bezirken. In Währing etwa müssen sich Stammgäste vom Restaurant „Berger & Lohn“ verabschieden. Auch in Meidling haben das Wirtshaus „Beethoven“ und das benachbarte „Bierstöckl“ geschlossen, in Penzing ist „Der Hütteldorfer“ pleite.

Dennoch bleibe die Gastronomie-Lage in Wien stabil, sagt Peter Dobcak, Gastro-Obmann in der Wiener Wirtschaftskammer. In Wien gibt es rund 7.600 Gastronomiebetriebe. Diese Zahl schwanke nur gering: „Laut unserer Statistik bleibt – bis auf eine Differenz von 100 bei tausenden Lokalen – die Anzahl der Gastronomiebetriebe gleich“, so Dobcak gegenüber Radio Wien. Denn es gibt auch viele Neueröffnungen.

Fehlende Nachfolge oder Personalmangel als Gründe

Gründe für Lokalschließungen sind unter anderem die erfolglose Suche nach Nachfolgern, schlechtes Wirtschaften oder mehr Schließtage infolge von Personalmangel: „Weil mehr Schließtage bedeuten natürlich auch weniger Umsatz und dann geht sich die Rechnung im Gesamten unter Umständen nicht mehr aus.“ Dazu kommen gestiegene Kosten – etwa für Energie oder Miete. Bei einigen Lokalen hätten die CoV-Hilfen den Konkurs nur hinausgezögert.

Das wirtschaftliche Überleben eines Gastronomiebetriebes hänge vor allem von drei Faktoren ab: „Es muss ein klares Angebot da sein, es müssen die Mitarbeiter geschult sein und vor allem muss die Kalkulation stimmen“, so Dobcak. Bei den Lokal-Neueröffnungen geht der Trend in Richtung vegetarisch und vegan.