Chronik

Säugling gestorben: Eltern festgenommen

Nachdem am Dienstag ein drei Monate alter Säugling an einem Schütteltrauma gestorben war, sind nun die Eltern festgenommen worden. Das teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, mit.

Nach einer Prüfung der ersten Polizeiberichte sowie der übermittelten Spitalsunterlagen sei man zu dem Schluss gekommen, „dass ein Tatverdacht vorliegt“, sagte Bussek. Ermittelt wird gegen beide Elternteile – den 29 Jahre alten Vater und die um drei Jahre jüngere Mutter – wegen Mordes. Die Festnahmen erfolgten am Donnerstagabend. „U-Haft ist noch nicht verhängt worden“, berichtete die Sprecherin.

Dass seitens der Strafverfolgungsbehörde nun einem Tatverdacht in Richtung vorsätzlicher Tötung nachgegangen wird, kommt insofern nicht überraschend, als bei der stationären Aufnahme des Babys Hinweise auf ein Schütteltrauma vorlagen. Der Bub soll Knochenbrüche aufgewiesen haben. Eine Obduktion der Leiche wurde bereits angeordnet.

Säugling gestorben: Eltern festgenommen

Nachdem am Dienstag ein drei Monate alter Säugling an einem Schütteltrauma gestorben war, sind nun die Eltern festgenommen worden. Das teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

Eltern noch nicht einvernommen

Die Eltern sollten im Lauf des Freitags als Beschuldigte vernommen werden. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Die beiden hätten nach dem Ableben ihres Sohnes – es gibt auch eine zweijährige Tochter, die mittlerweile bei Krisenpflegeeltern lebt – einen Schock erlitten und seien zunächst nicht vernehmungsfähig gewesen, hatte es seitens der Polizei geheißen.

Die 26-jährige Mutter war mit ihrem Sohn am Samstagabend in das AKH gekommen. Weil das Baby offenbar geschüttelt worden war und letztlich tödliche Gehirnverletzungen aufwies, verständigten die Ärzte die Polizei. Der Säugling dürfte schon zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme keine Gehirnfunktionen mehr gehabt haben. Am Dienstag wurden die Geräte abgeschaltet, der Bub starb.

Die Mutter sowie der Vater des verstorbenen Kindes waren davor nicht polizeilich bekannt. Die Liesinger Familie hatte sich aber im März 2023 an ein Familienzentrum der Kinder- und Jugendhilfe um Unterstützung in finanziellen Belangen gewandt. Ein weiteres Kind des Paares, ein zweijähriges Mädchen, wurde zunächst bei Krisenpflegeeltern untergebracht.

Hilfe bei Überforderung

Die MA 11 appellierte in dem Zusammenhang an Eltern, sich sofort bei einem Gefühl oder Anzeichen von Überforderung oder auch nur bei Übermüdung um Unterstützung an die Kinder- und Jugendhilfe zu wenden. Dafür steht das Servicetelefon unter 01-4000-8011 – erreichbar von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr – zur Verfügung. Der Sozialpsychiatrische Notdienst der Stadt steht rund um die Uhr unter der Rufnummer 01 31330 zur Verfügung.