Chronik

Ringturm zeigt seit Jahrzehnten Wetter an

Der Wiener Ringturm liefert seit Jahrzehnten auch Wetterinformationen für Wien – und zwar über Lichtsignale an einem Mast auf dem Dach des Turms. Seit 30 Jahren ist der Wettermast dazu via Internet mit der Hohen Warte verbunden.

TV-Hinweis

„Wien heute“, 11. Februar 2024, 19.00 Uhr in ORF2.

Ab der Dämmerung ist die Wetterampel auf dem Ringturm in Betrieb, bestehend aus insgesamt 117 roten, grünen und weißen Scheinwerfer. Grüne Lichter informieren über die allgemeine Wetterlage, rote Lichter über die Temperaturveränderung. Blinken die Lichter in Rot nach unten, wird es kühler, erklärte Mario Mendes, leitender Ringturm-Haustechniker: „Wenn die Lampen nach oben klettern, dann klettert auch die Temperatur nach oben.“

Wetterlichtmast auf dem Ringturm bei Tageslicht
ORF
Die roten Lichter zeigen die Temperaturveränderung an

Gleich ist das Prinzip bei der Wetterlage, nur in Grün: Klettern die grünen Lampen nach unten, wird die allgemeine Wetterlage also schlechter, klettern sie hinauf, wird sie besser. „Wenn sie gleich bleiben, dann ist auch das Wetter gleichbleibend“, so Mendes.

Wetterstation kam mit Spezialhelikopter auf Ringturm

Der Wettermast war ursprünglich eine Idee des Ringturm-Bauherren Norbert Liebermann. 1993 wurde er renoviert. Seither ist der Wettermast online mit dem Computersystem der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Hohen Warte – heute Geosphere Austria – verbunden.

Die Meteorologinnen und Meteorologen tragen für die Wetterlage und die Temperatur jeweils die Tendenz für den nächsten Tag ein. Die Eingaben werden automatisch in Lichtsignale umgesetzt. Zudem gibt es die Möglichkeit für Wetterwarnungen für die nächsten Stunden. Rot blinkende Lichter warnen dann vor Sturm und Gewitter, weiß blinkende Lichter vor Schnee bzw. Glatteis.

Aus dem „Wien heute“-Archiv

„Wien heute“ berichtete am 29. September 1993 über die Montage der Wetterstation auf dem Ringturm

Die renovierte Wetterampel wurde im September 1993 wieder auf dem Ringturm montiert, in Betrieb ging sie im November. Die sechs Tonnen schwere Wetterstation mit dem 20 Meter hohen Mast wurde damals mit einem russischen Spezialhelikopter auf das Dach des Ringturmes zurückgeflogen. Nur die Übertragungstechnik hinter der Anzeige wurde seitdem erneuert.

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels stand, dass der Wettermast erst 1993 montiert wurde. Tatsächlich wurde der Mast damals renoviert, erneut montiert und online mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik verbunden.