WIEN: LUXUSMEILE „GOLDENES QUARTIER“ AUF DER TUCHLAUBEN
APA/GEORG HOCHMUTH
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Wirtschaft

Benko verkauft Wiener Luxusassets

Die zur taumelnden Signa-Gruppe von Rene Benko gehörende insolvente Signa Prime Selection beginnt mit dem Versilbern von Luxusassets in Wien und Innsbruck. Darunter sind etwa in Wien das Park Hyatt sowie das Goldene Quartier.

Im Rahmen des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung wird nun die Beteiligung an der Signa Prime Assets GmbH verkauft, teilte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Dienstagabend mit. „Der strukturierte Verkauf der Signa Prime Assets GmbH startet mit heutigem Tag und ist ein wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes der Signa Prime Selection“, so Abel in einer Aussendung. „Durch den Verkauf soll ein Teil der erforderlichen finanziellen Mittel für die Erfüllung des angestrebten Sanierungsplanes im Interesse der Gläubiger realisiert werden“, so der Sanierungsverwalter.

Zukunft des Lamarr bleibt ungewiss

Der Bau des in der Mariahilfer Straße geplanten Einkaufszentrums „Lamarr“ steht derzeit ganz. Aktuell ist unklar, wie es mit dieser weiteren Signa-Immobilie in Wien weitergeht. Im Firmenkonglomerat Benko gab es zuletzt mehrere – zum Teil viele Milliarden schwere – Insolvenzen. Sanierungsversuche laufen. Indes verzögerte sich die Insolvenzentscheidung über Firmengründer Benko selbst am Dienstag wie berichtet bis März.

Luxuskaufhäuser in Berlin oder Venedig

Zur Signa Prime Selection gehören zahlreiche bekannte Immobilien in Innenstadtlagen, nicht nur in Österreich. In Berlin ist das etwa das Luxuskaufhaufs KaDeWe oder in Venedig das Hotel Bauer.

Der Verkauf des Kaufhaus Tyrol in Innsbrucks bester Lage dürfte indes auch Thema des anlaufenden Wahlkampfes für die Gemeinderatswahl am 14. April werden. Der Bürgermeisterkandidat der bürgerlichen Bündnis-Liste „das Neue Innsbruck“, ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky, forderte am Dienstag einen „Runden Tisch“ und eine „Tiroler Lösung“: „Hier müssen umgehend alle Verantwortlichen an einen Tisch geholt werden, um verschiedene Möglichkeiten zu prüfen und die beste Alternative für die Menschen in der Landeshauptstadt zu finden.“ Das Kaufhaus Tyrol dürfe „nicht zu einem Spielball internationaler Investitionsfonds werden“, erklärte Tursky in einer Aussendung.