Geschlossenes Geschäft
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Hohe Nachfrage nach freien Geschäftslokalen

In Wien steigt die Nachfrage nach freistehenden Geschäftslokalen wieder. Nach dem Einbruch in der Pandemie nahmen die Anfragen beim Standortservice um 26 Prozent zu, heißt es von der Wiener Wirtschaftskammer. Beliebte Lagen sind die Bezirke Mariahilf und Neubau.

3.200 Anfragen verzeichnete das Standortservice der Wiener Wirtschaftskammer im vorigen Jahr, also um 26 Prozent mehr als im Jahr davor. Viele hätten wegen der Pandemie abgewartet und würden jetzt gründen oder investieren wollen: „Wir haben in Wien so hohe Gründerzahlen wie zuletzt vor 15 Jahren und eine rege Nachfrage nach freien Geschäftslokalen“, so die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht in einer Aussendung.

Die meisten Standortsuchenden kommen laut Kammer aus den Branchen Gastronomie, Handel und Gewerbe, es folgen Dienstleistungen sowie Ateliers und Galerien. Nachgefragt würden im Durchschnitt Flächen zwischen 57 und 156 Quadratmetern.

Geschäfslokale stehen im Schnitt drei bis sechs Monate leer

Besonders beliebt sind demnach Lagen in den innerstädtischen Bezirken, mit Mariahilf und Neubau an der Spitze. Mehr freie Lokale als nachgefragt gibt es hingegen in Liesing, Meidling, Landstraße und jenseits der Donau. Die wenigsten Leerstände verzeichnet laut Kammer aktuell Margareten.

Die Standortsuche dauere zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren, hieß es weiter. Im Schnitt würden vor einer Entscheidung 27 Lokale besichtigt. Durchschnittlich würden Geschäftslokale drei bis sechs Monate leer stehen, abhängig von der Lage auch länger. Auf der von der Kammer betriebenen Plattform freielokale.at gibt es derzeit rund 400 freie Geschäfte in Wien.

„Die Lage, was die Leerstände betrifft, ist insgesamt stabil. Derzeit liegen wir sogar unter den üblichen Werten“, schilderte Gumprecht. Ein gewisses Maß an Leerstand in der Stadt lasse außerdem „eine gesunde Dynamik entstehen“.