Frauen sind in Studienrichtungen, die mit Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik zu tun haben, vielfach massiv unterrepräsentiert. Um den Frauenanteil in diesen Bereichen zu erhöhen, hat der waff, der Wiener „Arbeitnehmer*innen“ Förderungsfonds, ein Stipendium für Wienerinnen eingeführt, die berufsbegleitend studieren.
Für ein Bachelor-Studium gibt es bei entsprechendem Studienerfolg 10.000 Euro, für ein Master-Studium 7.500 Euro. Nach drei Semestern studieren nun 123 berufstätige Frauen an einer der vier Wiener Fachhochschulen Fächer wie AI Engineering, Packaging Technology and Sustainability oder Technisches Vertriebsmanagement. Aktuell werden Stipendien für jene 33 berufsbegleitende technische FH-Studiengängen in Wien vergeben, in denen der Frauenanteil unter 50 Prozent liegt.
Mehr Frauen in gefragten Berufen
Laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bringt das Stipendium gleichstellungs- und wirtschaftspolitische Ziele auf einen Nenner. Zum einen wird Frauen der individuelle Um- und Aufstieg in sehr gefragten Branchen ermöglicht. Zum anderen ist es eine Maßnahme, um dem hohen Fachkräftebedarf gerade in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik nachzukommen.
Die Stadt Wien stellt dafür 13,7 Mio. Euro zur Verfügung. Interessentinnen am berufsbegleitenden Studieren erhalten vom waff aber nicht nur Beratung und Stipendium, das Angebot geht darüber hinaus. Schon vor den Aufnahmeprüfungen werden Kurse angeboten, um Wissen in verschiedenen Bereichen wie etwa Mathematik oder Physik aufzufrischen. Während des Studiums werden Vernetzungstreffen, Workshops sowie Coachings angeboten, um das Studium auch erfolgreich zu absolvieren.