Polizeiauto am Tatort
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Mutter und Tochter tot: „Stumpfe Gewalt“

In Wien-Landstraße sind am Freitag eine 51-jährige Frau und ihre 13-jährige Tochter tot aufgefunden worden. Die ersten Ermittlungen deuten laut Polizei auf „stumpfe Gewalt“ hin. Als dringend tatverdächtig dürfte vor allem der Ehemann bzw. Vater der Getöteten gelten.

Die Mutter der 51-Jährigen hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt. Beamte öffneten die Wohnung am Freitag in der Früh und fanden im Vorraum die Frau und das Mädchen leblos vor. Bei beiden konnte vom Notarzt nur mehr der Tod festgestellt werden.

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„Die ersten Ermittlungen gehen in die Richtung, dass stumpfe Gewalt an den Opfern ausgeübt worden sein dürfte“, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Möglicherweise wurden die Opfer erwürgt bzw. erdrosselt – gesicherte Details dazu hängen aber von den Feststellungen des Gerichtsmediziners ab. Die Staatsanwaltschaft Wien dürfte wohl noch am Freitag die Obduktion der Leichen anordnen.

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Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der Mutter und der Tochter feststellen

Fahndungsmaßnahmen im familiären Umfeld

An der Wohnadresse war auch der Mann bzw. Vater der beiden Getöteten gemeldet. Von diesem fehlt derzeit jede Spur. Die Fahndungsmaßnahmen sind laut Polizei angelaufen, wobei sich diese laut Polizei auf das gesamte familiäre Umfeld erstrecken. Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben, hat die Ermittlungen übernommen.

Bereits drei Tötungen von Frauen bzw. Mädchen

Es handelt sich um die zweite und dritte Tötung von Frauen bzw. Mädchen in diesem Jahr in Österreich. Am 25. Jänner hatte ein 78-Jähriger in Zell am Ziller im Tiroler Zillertal in der gemeinsamen Wohnung seine stark pflegebedürftige, 72-jährige Frau erstickt und anschließend Suizid verübt. Die beiden Toten wurden von der Tochter, die im selben Haus wohnt, aufgefunden. Im Vorjahr hatten die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) insgesamt 26 Femizide gezählt.