Zimmer in Grundversorgungszentrum Rosenhügel
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Chronik

Rund 30.000 Vertriebene aus Ukraine in Wien

Rund 30.000 Ukrainerinnen und Ukrainer leben aktuell in Wien. Etwa die Hälfte davon bekommt Hilfe über die sogenannte Grundversorgung. Und auch zwei Jahre nach Kriegsbeginn kommen jedes Monat mehrere hundert Menschen aus der Ukraine nach Österreich.

14.810 Geflüchtete aus der Ukraine bekommen laut Fonds Soziales Wien (FSW) derzeit in Wien Grundversorgung. Der Großteil sind Frauen und Mädchen, nämlich 67 Prozent. Insgesamt sind 73 Prozent Erwachsene, 27 Prozent Kinder.

Zu Kriegsbeginn vor zwei Jahren kamen viele von ihnen noch in privaten Wohnungen unter. Das änderte sich mittlerweile, die Wohnraumspenden gingen zurück. Aktuell leben 78 Prozent in privaten Wohnungen, die übrigen, rund 3.200, leben in organisierten Einrichtungen.

Ukrainerinnen in Grundversorgungszentrum Rosenhügel
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Rund 3.200 Ukrainerinnen und Ukrainer in Grundversorgung leben in organisierten Einrichtungen

52 Einrichtungen in Wien

Eine dieser 52 Einrichtungen ist das Grundversorgungszentrum Rosenhügel, das vor einigen Jahren noch eine neurologische Klinik war. „Die Leute, die hier bei uns wohnen, haben die meisten den Entschluss gefasst, zumindest für eine Weile bleiben zu wollen“, schilderte Hausleiterin Ulrike Karpfen. Das Grundversorgungszentrum Rosenhügel wird vom Roten Kreuz betrieben. Insgesamt gibt es Platz für 90 Menschen, derzeit leben 50 Ukrainerinnen und Ukrainer hier.

„Ich hoffe, dass ich bald Deutsch lernen kann und dann eine Arbeit finde. Ich möchte mit meiner Familie hier bleiben. Das Land, die Leute, die Gesetze und Steuern sind gut“, meinte etwa Oleksandr, der mit seiner Partnerin und der zehn Monate alten Tochter in dem Zentrum wohnt. Die Familie kam vor einem Monat nach Österreich.

14.810 Ukrainer in Wiener Grundversorgung

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„Der Kraftakt wird weiter anhalten“

Auch nach zwei Jahren Krieg in der Ukraine ist der Bedarf nach Unterkünften groß. Den Bedarf zu decken sei in den vergangenen zwei Jahren „ein Kraftakt“ für den FSW und dessen Partnerorganisationen gewesen, sagte Martina Plohovits vom FSW: „Wir haben es zum Glück geschafft, aber der Kraftakt wird weiter anhalten, und wir müssen uns weiter bemühen, hier die Bedarfe gut zu decken.“