In Rothneusiedl soll auf 124 Hektar Grünfläche ein neuer Stadtteil entstehen. Der Baustart ist für 2030 geplant. Vorerst gibt es vier Pläne, die zur Auswahl stehen und bei der Präsentation Dienstagabend für Diskussionen unter Projektinteressierten und Anrainerinnen und Anrainern sorgten. Die Meinungen der Anrainerinnen und Anrainer sollen in die Projektentscheidung einfließen, wird betont.
Für die Stadt ist es ein wichtiges Erweiterungs- und Zukunftsprojekt, sagte der Programmkoordinator Lukas Lang: „Es geht hier um 9.000 Wohnungen für ungefähr 21.000 Menschen. Zwei Drittel davon sollen leistbar, also geförderter Wohnbau, sein. Wir reden hier über 8.000 Arbeitsplätze, die entstehen werden, über Schulen, über Kindergärten, über soziale Einrichtungen, über Büros, über Gewerbebetriebe.“
Kritik an zubetonierten Ackerflächen
Kritik gibt es, dass dafür Ackerfläche teilweise zubetoniert wird. Die Stadt sucht nun mit ansässigen Landwirten Lösungen. Landwirt Andreas Gugumuck ist etwa beratendes Jurymitglied. „Die Erde ist sehr wertvoll und die sollte natürlich gesichert werden und dann als Substrat auf die Dächer für intensive Begrünung genützt werden. Wir haben hier in Rothneusiedl die letzte Möglichkeit, vieles richtig zu machen. Sonst gibt es in Wien in dieser Qualität keine Flächen mehr.“
„Wir legen in den Planungen von Beginn an das Augenmerk auf Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Wir berücksichtigen das mit den ersten Ideen, mit den ersten Konzepten und setzen es schrittweise um“, sagte Lang. Die intensive Begrünung von Dächern, das Anlegen von Parks und urbane Formen von Landwirtschaft findet man in allen vier Entwürfen. Fix ist, dass die U1 bis nach Rothneusiedl verlängert wird – wann genau ist noch unklar. Welches der vier Vorschläge realisiert wird, entscheidet eine Jury frühestens in 10 Tagen.
Viele Pläne über die Jahre
Im Lauf der Jahre wurden zahlreiche Ideen ventiliert. Spekuliert wurde etwa damit, dass Magna-Gründer und Ex-Politiker Frank Stronach dort ein Stadion errichten könnte. Auch von einem Einkaufszentrum war die Rede. Diese Pläne sind inzwischen aber in diversen Schubladen verschwunden.
Neuer Stadtteil in Rothneusiedl geplant
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Vor allem Debatten rund um eine U1-Verlängerung halten sich hartnäckig. Schon in den 70er-Jahren wurde ein Ausbau angedacht, die Idee aber wieder verworfen, im Zuge von Verlängerungsplanungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde sie wieder aufgenommen. 2012 wurde der Ausbau nach Oberlaa beschlossen, jedoch wurden Vorbereitungen im Bereich Alaudagasse getroffen, wonach eine Abzweigung nach Rothneusiedl möglich ist.