Teilnehmer am Protest der Bürgerinitiative
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Chronik

Protest gegen überdachten Naschmarkt

Die Neugestaltung von Teilen des Naschmarkts bleibt umstritten. Am Areal nahe der U-Bahnstation Kettenbrückengasse soll nach langem Hin und Her ein überdachter Marktraum entstehen. Doch eine Bürgerinitiative macht nun gegen die Pläne mobil.

Ab Herbst soll das Areal hinter dem Marktamt an der Kettenbrückengasse umgestaltet werden. Lange gab es Streitereien um das Wie – seit vergangenen Herbst ist der Plan einer Markthalle endgültig vom Tisch, dagegen hatten sich unter anderem die Grünen massiv stark gemacht. Das Siegerprojekt sieht nun einen – laut Architekt – grazileren überdachten „Marktraum“ vor. Er soll Platz für regionale Produkte, Gastronomie und Aktivitäten, aber auch Begrünung und Kühlung bieten.

Gelbe Markierungen am Naschmarkt
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Auf diesem Areal soll der Marktraum entstehen

Überdachung passe „nicht zu Topografie“

Allerdings hat auch dieses Projekt Gegnerinnen und Gegner. Die „Initiative Freiraum Naschmarkt“ lud am Sonntag zu einem Protest. Denn etwa das Jugendstil-Ensemble an der Wienzeile werde durch den Marktraum verstellt, lautet einer der vielen Kritikpunkte. „Die Halle passt überhaupt nicht zur Topografie des Naschmarkt und passt überhaupt nicht zu der Schutzzone des Weltkulturerbes in der Stadt“, so Monika Ferdiny von der „Initiative Freiraum Naschmarkt“ im „Wien heute“-Interview.

Auch dass die geplante Dachbegrünen so umgesetzt werden kann, bezweifelt Ferdiny. Von der Stadt heißt es dazu: Der „Marktraum“ sei das Ergebnis eines Bürgerbeteiligungsprozess und Ideenwettbewerbs, der Bauernmarkt bleibe in seiner Größe – rund 1.600 Quadratmeter – voll erhalten.