Ein unbeteiligter Schüler habe den scheinbar bewaffneten Burschen gesehen und den Notruf gewählt, teilte die Pressestelle der Wiener Polizei mit. Es kam laut Beamten zu keiner Gewaltanwendung. Die Einrichtung in der Mollardgasse wurde daraufhin Stock für Stock durchsucht. Dies sei das normale Vorgehen, um die Bedrohungslage zu verifizieren, hieß es von der Polizei.
Großer Polizeieinsatz wegen Paintball-Pistole
Ein Notruf aus einer Berufsschule in Mariahilf löst einen Großeinsatz der Polizei aus. Ein Schüler soll eine Waffe mit sich tragen. Die Schule wird daraufhin mehrere Stunden lang durchsucht. Die Einsatzkräfte machen den Schüler ausfindig, er wird angezeigt und ein Waffenverbot wird ausgesprochen.
Der gesuchte 17-jährige Schüler wurde mit einem Paintball-Markierer gefunden. Dabei handelt es sich um eine Druckluftwaffe, ein Spielgerät für Paintball-Spiele. Bei seiner Einvernahme gab der 17-Jährige laut Polizei an, die Waffe „zur Selbstverteidigung“ mitgehabt zu haben. Weitere Angaben machte er nicht. Die Spezialeinheiten der Cobra und der Wega waren – auch mit Panzerwagen – im Einsatz.
Entwarnung nach Durchsuchung
Schülerinnen und Schüler befanden sich Montagvormittag noch teilweise verbarrikadiert in ihren Klassen, wie auch in sozialen Netzwerken zu sehen war. Nach der Entwarnung der Polizei wurde der Einsatz wieder verkleinert: „Die gesetzten Maßnahmen im Bereich der Schule werden gerade zurückgefahren“, hieß es auf X (Twitter). Der Einsatz führte zu Staus in der betroffenen Gegend um die Linke Wienzeile.
Die Wiener Berufsrettung befand sich Montagvormittag an Ort und Stelle. Berichte über Verletzte gab es nicht. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich auf X erleichtert über die Entwarnung. „Die genaueren Umstände werden wir noch analysieren, sobald sie vorliegen.“ Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) dankte auf X den Beamten für die professionelle und schnelle Arbeit.
Unlängst Einsatz in der Steiermark
Erst vergangene Woche löste das Hantieren zweier Schüler mit einer Spielzeugpistole in Laßnitzhöhe östlich von Graz einen großen Polizeieinsatz aus. Streifen- und Cobra-Beamte sicherten die Schule. Als die Jugendlichen bemerkten, welche Folgen ihr Handeln hatte, meldeten sie sich bei einem Lehrer und übergaben ihm die Spielzeugwaffe.