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Gesundheit

WIGEV und Freud-Uni vertiefen Kooperation

Die Sigmund-Freud-Privatuniversität (SFU) und der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) vertiefen ihre Kooperation bei der Ärzteausbildung – und zwar sowohl im Bereich Lehre als auch in der Forschung.

Studierende werden ihre Ausbildung vermehrt in städtischen Spitälern absolvieren können. Auch Stipendien werden ausgelobt, samt Verpflichtung, später im WIGEV zu arbeiten. Das teilten der ärztliche Direktor des WIGEV, Michael Binder, und SFU-Rektor Alfred Pritz am Donnerstag mit.

WIGEV und Freud-Uni vertiefen Kooperation

Die Sigmund-Freud-Privatuniversität (SFU) und der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) vertiefen ihre Kooperation bei der Ärzteausbildung – und zwar sowohl im Bereich Lehre als auch in der Forschung. Studierende werden ihre Ausbildung vermehrt in städtischen Spitälern absolvieren können.

Besonderes Augenmerk auf Kleingruppenunterricht

Eine Zusammenarbeit gebe es schon seit längerer Zeit, betonte Binder. Nun werde die Kooperation „deutlich intensiviert“. Denn man sei daran interessiert, dass möglichst viele Ärztinnen und Ärzte ausgebildet würden. Im WIGEV könne dies praxis- und patientennah erfolgen. Ein besonderes Augenmerk soll laut dem städtischen Spitalsträger auf einen vertieften Kleingruppenunterricht am Bett der Patientinnen und Patienten gelegt werden. Die Konzentration auf die Forschung mache wiederum auch Wien als Forschungsstandort interessanter, hieß es.

Im Gegenzug finanziert die Universität unter anderem zehn Stipendien im Fach der Humanmedizin. Der Wert wurde mit jährlich 1,6 Mio. Euro beziffert. Vergeben wird die Unterstützung an sozial förderungswürdige Bewerberinnen und Bewerber. Diese müssen sich verpflichten, später einen gewissen Zeitraum – wohl jedenfalls mehrere Jahre – im WIGEV tätig zu werden.

Positive Auswirkung auf Akkreditierung erhofft

Die Allianz ist laut Pritz auch eine Maßnahme, die sich positiv auf das laufende Akkreditierungsverfahren der Privatuni für das Masterstudium Medizin auswirken soll. Der entsprechende Prozess läuft derzeit. Mit einem Abschluss ist nach Angaben des Rektors Ende des Jahres zu rechnen. Die Freud-Uni ist mit etwa 6.000 Studierenden die derzeit größte Privatuniversität in Österreich.

2022 ortete ein Gutachten Abweichungen von den geforderten Standards für Entwicklungsplan und Qualitätsmanagement an der SFU und empfahl eine Reakkreditierung nur unter zahlreichen Auflagen. Dies führte unter anderem dazu, dass die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) die Zulassung für das Medizin-Masterstudium widerrief. Gegen diese Entscheidung ging die SFU juristisch vor und erreichte, dass die AQ Austria einen neuen Bescheid erlassen muss. Darüber hinaus reichte man einen neuen Akkreditierungsantrag für ein Masterstudium ein.