Die Flugausfälle am Freitag hätten jedenfalls 12.800 Passagiere betroffen und bei der AUA einen Schaden von vier Mio. Euro verursacht. Die AUA hält die geplante Betriebsversammlung für illegal und geht auch rechtlich gegen diese vor. Die Passagiere für die Flüge am Freitag wurden, soweit möglich, umgebucht, sagte eine AUA-Sprecherin am Freitag zur APA.
Ausfälle am Donnerstag noch offen
Am kommenden Donnerstag stehen theoretisch 304 Flüge im Programm der AUA, damit würden 31.000 Fluggäste transportiert werden. Mit Ausfällen ist jedenfalls wieder zu rechnen. Wie viele Flüge genau abgesagt werden und wie viel mit Umschichtungen und Umbuchungen abzufangen sei, sei noch nicht abschätzbar und werde derzeit evaluiert. „Wir tun alles, um unsere Fluggäste früh zu informieren und möglichst viele Flüge zu halten“, sagte die Sprecherin.
Hintergrund der Betriebsversammlung sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen mit dem AUA-Bordpersonal. Die Vorstellungen für eine Gehaltserhöhung gehen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite massiv auseinander. Die Arbeitgeber bieten ein Plus von 4,5 Prozent an und stellen bei längerer Laufzeit auch mehr in Aussicht. Die Gewerkschaft fordert hingegen 30 Prozent mehr Gehalt sowie mehr Urlaub und andere Dinge.
Warnstreik bei Lufthansa dauert an
Bei der deutschen AUA-Mutter Lufthansa dauert indessen der seit Donnerstag laufende Warnstreik des Bodenpersonals noch bis morgen an. Die Gewerkschaft Verdi hat die Lufthansa-Mitarbeiter am Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen bis Samstag, 7.10 Uhr, zum Arbeitskampf aufgerufen. Betroffene Passagiere sind laut Flughafen angehalten, sich bei der Fluggesellschaft über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Auswirkungen für Österreich sind bisher sehr überschaubar. Geplante Flüge von und nach Deutschland würden aktuell laut Flughafen Wien planmäßig stattfinden, sagte die AUA-Sprecherin.