Linie 26 mit Type ULF kurz vor der Haltestelle Kraygasse
Wiener Linien / Helmer
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Wiener Linien modernisieren Gleisnetz

Die Wiener Linien investieren heuer 233 Millionen Euro in moderne Infrastruktur. Der Schwerpunkt liege dabei in der Erneuerung der Gleisinfrastruktur, hieß es bei einer Präsentation am Montag.

672 km Gesamtgleislänge, das entspricht etwa der Luftliniendistanz von Wien bis Florenz, 1.900 Weichen und 3.900 Haltestellen: Ein derart großes Angebot bedeutet auch einen entsprechenden Wartungs- und Sanierungsaufwand. Die großangelegte Modernisierungsoffensive unter dem Motto „Netz erst recht“ umfasst Arbeiten nicht nur an Gleisen und Stationen, sondern auch an Tunneln, Brücken und Stellwerken.

Wiener Linien modernisieren Gleisnetz

Die Wiener Linien investieren heuer 233 Millionen Euro in moderne Infrastruktur. Der Schwerpunkt liege dabei in der Erneuerung der Gleisinfrastruktur, hieß es bei einer Präsentation am Montag.

Insgesamt werde an rund 100 Stellen des Gleisnetzes gearbeitet, erklärte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. Ganz ohne kurz- oder auch längerfristige Einschränkungen werde es nicht gehen, allerdings würden die Arbeiten zumeist in der betriebslosen Zeit oder so durchgeführt, dass die Fahrgäste nichts davon bemerken.

Infrastruktur für Zukunft sichern

Das Wiener Gleisnetz für die Straßenbahn ist das sechstgrößte der Welt. „2023 haben unsere Fahrzeuge rund 38 Millionen Schienenkilometer zurückgelegt, das entspricht 950 Erdumrundungen. Das geht an unseren Gleisen nicht spurlos vorbei", so Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.

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Modernisierungen seien alternativlos. So würden nachhaltige Mobilität auf einer verlässlichen Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte und damit die Lebensqualität in Wien gesichert. Die Erneuerung des Gleisnetzes soll in Etappen passieren. Laut Wiener Linien werden heuer 53 Weichen getauscht und 8,6 km Gleise erneuert, 2025 sollen dann 11,1 km Gleise folgen und in etwa gleich viele Weichen.

Sichere Arbeitsplätze und klimafitte Grätzeln

Die Wiener Linien betonten auch zwei Nebeneffekte der Modernisierungen. Einerseits würden Arbeitsplätze in der Region gesichert, andererseits könnten Grätzel klimafit gemacht werden, hieß es unter Verweis auf die Wiedner Hauptstraße, wo dies ab April erlebbar würde.

Im Zuge der notwendigen Gleiserneuerungen versetzen die Wiener Linien die Lage der Gleise, wodurch Platz für einen Zwei-Richtungs-Radweg, Grünflächen und zusätzliche Bäume entsteht. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis, neu gestaltete Haltestellen, begrünte Wartehäuschen, zusätzliche Grünflächen und Wasserspiele werten die gesamte Wiedner Hauptstraße in Zukunft auf.