Aktuell ist nur noch ein Esel in „La Boheme“ vorgesehen, der „das seit vielen Jahren macht. Darüber hinaus stehen aber keine Tiere auf der Staatsopernbühne, und es ist seitens der Direktion aus künstlerischen Gründen auch nicht geplant, sie bei künftigen Inszenierungen einzusetzen“, hieß es aus der Wiener Staatsoper gegenüber „Wien heute“.
Huhn und Kaninchen am Burgtheater zu sehen
Am Wiener Burgtheater kommen derzeit in zwei Stücken noch echte Tiere vor. In der Inszenierung „Mein Kampf“ von George Tabori steht ein Huhn auf der Bühne, und im Akademietheater sind in Thomas Bernhards „Die Jagdgesellschaft“ mehrere Kaninchen zu sehen. „Um das Wohl der Tiere zu garantieren und den geltenden Bestimmungen gerecht zu werden, arbeitet das Burgtheater hier mit einer erfahrenen Tiertrainerin und -ärztin zusammen“, hieß es vom Burgtheater.
Die Kaninchen sowie das Huhn kommen von der Tierärztin und Tiertrainerin Katja Hawliczek. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie in der Nähe von St. Pölten einen Hof mit mehr als hundert Tieren, die in Filmen, Werbung und auf der Bühne zum Einsatz kommen.
Tiertrainerin: „Bühnenauftritte besonders streng geregelt“
„Die Hühner werden von mir sehr viel getragen. Aber es ist bei den Hühnern auch reine Charaktersache, manche wollen und manche wollen nicht. Und man hat dann aus 50 Hühnern das eine Huhn, das das unbedingt machen will, das einem nachläuft und das auch mitkommt und ins Auto einsteigt“, sagte Hawliczek.
Tiere auf der Theaterbühne
Karner für Waffenverbot im öffentlichen Raum | Demo gegen Containerklassen | Wien bekommt „Park der Artenvielfalt“ | „Coming Home Safe“-App für den Nachhauseweg | Europas umfangreichstes Prüfzentrum für E-Autos in Liesing | Meldungsblock | Haus der Geschichte: Das Urlaubsland Österreich | Tiere auf der Theaterbühne
Für die Bühnenauftritte würden strenge Vorgaben gelten. „Bühnenauftritte sind besonders streng geregelt. Das muss alles nach dem Tierschutzgesetz und nach der Veranstaltungsverordnung gehen. Das wird praktisch ganz am Anfang angeschaut, was kann überhaupt passieren und was darf überhaupt passieren“, so Hawliczek, die auch die Werbung mit dem „Ja! Natürlich“-Schweinchen macht.
In der Wiener Volksoper stehen derzeit keine echten Tiere auf der Bühne. „Einfach weil es keinen künstlerischen Grund dafür gibt. Wir sind nicht kategorisch dagegen, Tiere auf die Bühne zu bringen, solange dies auf respektvolle und tierfreundliche Weise geschieht“, hieß es aus der Volksoper auf Anfrage.