CHRONIK

47 Fälle an Opferschutzkommission gemeldet

Nach wie vor werden jährlich dutzende Missbrauchsfälle und Übergriffe an die 2010 gegründete unabhängige Opferschutzkommission der katholischen Kirche gemeldet. Von der Erzdiözese Wien wurden im Vorjahr 47 Fälle an die Kommission weitergeleitet.

46 der 47 Meldungen betreffen Vorfälle aus den 1950er bis 1980er Jahren, so die Erzdiözese in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber Radio Wien. Ein Fall stammt aus dem Jahr 2021, den hat man zudem auch den zuständigen Behörden zur Anzeige gebracht.

Sämtliche einschlägige Fälle werden laut Erzdiözese intern von einem pensionierten Richter auf ihre strafrechtliche Relevanz geprüft und dann entsprechend behandelt.

Finanzhilfe in 22 Fällen

Zahlreiche der im Vorjahr an die Opferschutzkommission weitergeleiteten Fälle sind auch schon beurteilt worden. In 22 Fällen wurde eine Finanzhilfe zugesprochen, in einem Fall wurden die Therapiekosten übernommen und drei Fälle wurden abgelehnt. Wobei betont wurde, dass von der Kommission keine Beweise ermittelt werden, sondern man lediglich die prinzipielle Glaubwürdigkeit der Opfer prüft.