Pensionistenwohnheim Gustav Klimt
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Neues Konzept für Pensionistenheime

Die Stadt Wien stellt ihr Konzept für die Pensionistenwohnheime auf neue Füße. Die „Häuser zum Leben“ sollen moderner und besser in die Grätzeln eingebunden und so offener werden. Bis 2040 soll der Prozess bei allen 30 Häusern abgeschlossen sein.

Mit einem neuen Konzept sollen die in den 1970- und 1980-ger Jahren errichteten Häuser den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Denn die Bedürfnisse der älteren Menschen in Wien hätten sich geändert, sagte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ): „Wir haben ein Angebot, das nicht mehr wirklich zeitgemäß ist. Die Leute wollen viel länger zuhause bleiben und das ist auch möglich, weil wir die mobilen Dienste ausgebaut haben.“

Das neue Konzept soll besonders zwei Faktoren besonders berücksichtigen: Die Stadt will sich einerseits besser auf den steigenden Pflegebedarf vorbereiten, andererseits sollen die Häuser moderner werden und sich zu den jeweiligen Grätzeln hin öffnen, hieß es bei der Präsentation des Konzepts bei der roten Klubklausur diese Woche im Burgenland.

Mehr Pflege und mehr Offenheit

Im Durchschnitt ziehen Wienerinnen und Wiener im Alter von 84,3 Jahren in ein Haus zum Leben. Hacker kündigte an, bis zum Jahr 2030 insgesamt rund 400 zusätzliche Pflegeplätze zu schaffen, um diesen erhöhten Pflegebedarf abzufedern. Wie so eine neue Pflegestation aussieht, ist bereits jetzt im Haus Föhrenhof in Hietzing zu sehen. Seit Kurzem gibt es hier moderne Infrastruktur und nur mehr Ein- und Zweibettzimmer.

In den Häusern soll es Wohnraum geben, wie ihn Menschen im 21. Jahrhundert auch erwarten könnten, hieß es weiter. Es sollen kleine Appartements entstehen, die auch für sich autonom funktionieren können. Dazu komme noch eine Öffnung nach außen. Menschen aus der Umgebung sollen zum Essen in die Heime kommen können, Räumlichkeiten in den Heimen sollen für Veranstaltungen geöffnet werden können. Laut Hacker werde auch überlegt, in einem der Häuser ein Primärversorgungszentrum einzurichten.

Abschluss der Modernisierung bis 2040 geplant

Die 30 Standorte werden nach und nach umgebaut und modernisiert. Den Anfang machen das Haus Haidehof in Simmering sowie das Haus Maria Jacobi im Bezirk Landstraße. Sie werden komplett neu gebaut, bei anderen Standorten reichen Adaptierungen. Neben den Neubauten werden die bereits laufenden Umbauarbeiten in den Häusern Föhrenhof, Trazerberg und An der Türkenschanze finalisiert.

Sanierungs- und Umbauarbeiten soll es in der ersten Phase auch für die Häuser Margareten, Neubau und Alszeile geben. Versprochen wurde den Bewohnern, bei den Bauarbeiten besonders darauf zu achten, dass die Belastung so gering wie möglich sei.