Die ApoScout-App zeigt die Verfügbarkeit von Medikamenten in Apotheken an
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Gesundheit

Medikamenten-App hat 30.000 Downloads

Sie ist als Hilfsmittel gegen den Medikamentenmangel gedacht: Die ApoScout-App zeigt seit Anfang Februar die Verfügbarkeit aller in Österreich zugelassenen Medikamente in Apotheken an. Bisher wurde sie rund 30.000-mal heruntergeladen. In Wien sind derzeit 95 Apotheken dabei.

544 Medikamente sind derzeit als „nicht verfügbar“ oder „eingeschränkt verfügbar“ auf der Homepage des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) aufgelistet. Nach wie vor halte vor allem der Engpass bei Diabetes-Produkten an, hieß es von der Apothekerkammer.

Anfang in Wien, andere Bundesländer folgten

Beim Finden von Medikamente in den Apotheken soll die ApoScout-App helfen. Man gibt den Namen des gesuchten Medikaments ein, dann öffnet sich in der App eine Liste mit Apotheken in der Umgebung, die das gewünschte Präparat lagernd haben. Bei Nichtverfügbarkeit wird angezeigt, ob in den gelisteten Apotheken Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff verfügbar sind.

„Mit circa 30.000 Downloads sind wir für den Anfang zufrieden“, sagte Thomas Brosch vom Pharmagroßhändler Kwizda, der die Anwendung mit der Kwizda Apo App GmbH entwickelt hat. Zunächst waren nur Apotheken in Wien in der App gelistet, Ende Februar startete dann die Ausrollung in andere Bundesländer.

Österreichweit 13 Prozent der Apotheken dabei

Derzeit sind 182 Apotheken in der App verfügbar. „95 davon sind in Wien, der Rest in den Bundesländern. Es nehmen also 30 Prozent der Wiener Apotheken und 13 Prozent der Apotheken österreichweit an ApoScout teil“, sagte Brosch gegenüber Radio Wien. In der Steiermark seien es momentan beispielsweise 28 Apotheken, im Burgenland, Vorarlberg und Salzburg aber nur je eine. Ziel sei, möglichst viele Apotheken zur Teilnahme zu gewinnen, so Brosch.

In Österreich gibt es rund 1.400 Apotheken, von diesen kann die App bereits alle Standorte mit Telefonnummer und Nacht- sowie Sonn- und Feiertagsbereitschaften nach Nähe gereiht anzeigen, auch wenn sie noch nicht an die Verfügbarkeitssuche nach Medikamenten angeschlossen sind.

Ab April auch Auskunft über 1450 geplant

Finanziert wird die APP vom Pharmagroßhandel, die Verwendung ist für die Nutzerinnen und Nutzer kostenlos. Ab dem Spätsommer bzw. Herbst sei auch geplant, dass man gleich über die App eine Reservierung des Medikaments durchführen kann, sagte Brosch.

Für all jene, die mit Handy-Anwendungen nicht so vertraut sind oder kein Smartphone haben, soll es ab April zumindest für Wien auch eine Zusammenarbeit mit der Gesundheitshotline 1450 geben, sagte Brosch. Diese soll dann über die Medikamentenverfügbarkeit ebenfalls Auskunft geben können. Angekündigt war die Auskunft über 1450 eigentlich noch für Februar gewesen.

„Wir arbeiten an einer Schnittstelle, die 1450 in ihr System einbinden kann“, so Brosch. In einem weiteren Schritt sollen Anruferinnen und Anrufer auch in Niederösterreich bei 1450 Auskunft zum Angebot der Medikamente bekommen.