2,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner wird Wien laut neuesten Prognosen im Jahr 2053 haben. „Dafür braucht’s aber sehr, sehr viele Investitionsmaßnahmen“, betonte Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) – und der neue Wasserbehälter sei ein großes Beispiel dafür. Die Kapazität des Speichers am Schafberg werde damit verdreifacht – von 23 auf 60 Millionen Liter Wasser. „Das bringt Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte“, betonte der Stadtrat.
Dunkelheit wichtig für Wasserqualität
Baubeginn war im Dezember 2022. Anfang April soll das erste Mal Wasser in den neuen Behälter laufen. Das Befüllen dauert übrigens einige Tage. „Es wird vorher noch alles gereinigt, dann wird desinfiziert und dann wird der Wasserbehälter noch sehr umfangreich gespült“, erklärte Paul Hellmeier, Vorstand von Wiener Wasser. Dann erfolge die hygienische Freigabe und erst dann werde der Wasserbehälter in Betrieb genommen.
Noch gibt es in dem Behälter Licht für die letzten Arbeiten, bald schon wird es aber komplett finster sein. Das sei wichtig für die Wasserqualität, so Hellmeier: „Der Beginn unseres Prozesses ist der Niederschlag – Regen oder im Optimalfall Schnee – 200 Kilometer entfernt in den Quellschutzgebieten. Das ist der letzte Zeitpunkt, wo das Wassermolekül das Tageslicht sieht – und das nächste Mal ans Tageslicht kommt das Wasser erst wieder bei uns oder bei Ihnen zu Hause, in der Wohnung am Wasserhahn."
Baustellenbesuch neuer Wasserspeicher
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Speicher versorgt fünf Bezirke
Wasser aus dem ausgebauten Speicher am Schafberg fließt dann in Ottakring, Hernals, Währing und auch teilweise in Floridsdorf und der Donaustadt aus dem Wasserhahn. An der Oberfläche des Wasserspeichers wird in den nächsten Wochen die Baustelle geräumt, die Betondecke mit Erde aufgeschüttet und begrünt. Am Ende des Ausbaus wird auf dem Grundstück dann noch eine Photovoltaik Anlage errichtet.