Railjet der neuen Generation
ÖBB/Harald Eisenberger
ÖBB/Harald Eisenberger
Verkehr

ÖBB bestellen 19 zusätzliche Railjets

Die ÖBB haben – nach einigen Problemen im vergangenen Winter – nun 19 zusätzliche Railjets bestellt. Die ersten neuen Züge aus einer vorangegangenen Bestellung sollen ab 8. April zuerst auf der Brennerstrecke unterwegs sein.

Insgesamt werden 27 Garnituren bestellt, sie sollen bis 2028 auch auf der Südstrecke rollen. Lieferant ist Siemens, die 19 nun bestellten Railjets kosten laut Bundesbahnen rund 405 Millionen Euro. Mit dem Railjet hatten die ÖBB zuletzt ihre liebe Not. Ausgerechnet in der Weihnachtszeit gab es technische Probleme. So hieß es kurz vor Weihnachten, zehn Prozent der 60 Railjets der älteren Generation seien in der Werkstatt.

Zwei neue Railjets ab 8. April

Am Montag, 8. April, starten zwei neue Zugspaare auf der Strecke München – Innsbruck – Bozen – Verona – Bologna und ein weiteres neues Zugspaar auf der Strecke München – Innsbruck. „Die neuen Züge punkten durch moderne Ausstattung, mehr Komfort und erhöhte Privatsphäre“, versprechen die ÖBB. Laut Konzernchef Andreas Matthä wird damit der Komfort „auf ein neues Level gehoben“.

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Innenaufnahme des Railjets
APA/Eva Manhart
Innenaufnahme des Railjets
APA/Eva Manhart
Innenaufnahme des Railjets
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Innenaufnahme des Railjets
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Innenaufnahme des Railjets
APA/Eva Manhart
Innenaufnahme des Railjets
APA/Eva Manhart

Konkret heißt das nach Bahnangaben: Die Garnituren bieten mehrfach verstellbare Sitze mit einem geschlossenen Design bei den Rückenlehnen für mehr Privatsphäre. Es gibt zwei Klapptische pro Platz für erweiterte Ablagemöglichkeiten, Fußstützen in allen Komfortklassen, integrierte Leselampen, zusätzliche Lademöglichkeiten per USB und induktive Ladestation sowie verbesserte Sitzplatzbeschriftungen zur einfachen Orientierung.

Echtholz in First und Business Class

Die First Class und die Businessclass sind mit Leder und Echtholz ausgestattet. Barrierefreies Reisen soll durch die Niederflurbauweise und drei Rollstuhlstellplätze im Multifunktionswagen erleichtert werden. Verbesserungen gibt es auch für Radler, ihnen stehen sechs Radabstellplätze zur Verfügung. Angenehmer soll es auch im Zugsrestaurant werden. Dieses bietet Sitzgelegenheiten am Tisch sowie Barhocker direkt am Fenster, bei denen auch Einzelreisende ihren Platz finden.

Railjet
APA/Georg Hochmuth
Mit den Railjets der älteren Generation gab es vor Weihnachten Probleme

Mobilfunk soll besser funktionieren

Tanja Kienegger, Chefin von Siemens Mobility Austria, verwies auf den Mehrwert für den Wirtschaftsstandort: „Wir haben die Railjets der neuen Generation in Wien entwickelt und gefertigt, hohe Wertschöpfung in Österreich erzeugt und viele Innovationen umgesetzt.“

Der neue, bis zu 230 km/h schnelle Railjet biete durch seine neunteilige Ausführung eine Gesamtkapazität von 532 Sitzplätzen. Diese teilen sich folgendermaßen auf: 430 Sitze in der Economyclass, 86 in der First Class und 16 in der Businessclass. Neu entwickelte mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben sollen die Netzfunktion verbessern, an Bord gibt es Gratis-WLAN.