Von Popcorngeruch und Filmflimmern ist im altehrwürdigen Bellaria-Kino weiter keine Spur. Seit 2019, also seit fast fünf Jahren, ist das Lichtspielhaus in Neubau geschlossen. Eine Wiedereröffnung war eigentlich schon für Ende 2022 geplant. Doch das mit Mitteln der Stadt und einer Crowdfunding-Kampagne unterstützte Projekt kämpft mit großen Verzögerungen.
Das Kino hinter dem Volkstheater soll einer Komplettrenovierung samt Schallschutz, neuer Lüftungsanlage sowie neuer Projektionstechnik unterzogen werden. Der anvisierte Wiedereröffnungs-Termin hat sich dabei immer weiter nach hinten verschoben. Laut den Betreibern rund um den Chef des Votiv-Kinos, Michael Stejskal, wird nicht wie zuletzt geplant im Frühjahr, sondern erst im Spätherbst mit einer Wiedereröffnung gerechnet.
„Technische Umsetzung komplizierter als erwartet“
Die Betreiber verweisen auf Anfrage von Radio Wien auf eine unglückliche Verkettung von Umständen. Der Bau selbst sei mittlerweile schon weit fortgeschritten. Probleme macht aber vor allem die technische Umsetzung der Vorgaben der Vermieter.
„Die Vorgaben der Vermieter auf Basis der bestehenden Benützungsbewilligung umzusetzen, hat sich in der technischen Umsetzung als weitaus komplizierter erwiesen, als ursprünglich vorhergesehen“, bedauerte der künftige Bellaria-Betreiber Stejskal. Hier habe man den Aufwand unterschätzt.
Umplanungen, etwa für die Klimaanlage, sind notwendig geworden. Die letzten Details müsse man hier noch mit der Hauseigentümerschaft abklären. „Sobald das abgeschlossen ist, können die restlichen Umbaumaßnahmen endlich zügig umgesetzt werden“, sagte Stejskal. Wird auch im Herbst nicht geöffnet, sei die Zukunft des über 100 Jahre alten Kinos ungewiss.