Photovoltaikmodule für ein sogenanntes Balkonkraftwerk hängen an einem Balkon.
APA/dpa/Stefan Sauer
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Umwelt

Rekord bei „Balkonkraftwerken“

Kleine Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Balkon sind in der Stadt beliebt. Denn sie sollen helfen, Energie zu sparen. Im Vorjahr haben die Wiener Netze mit mehr als 4.200 Neuanmeldungen einen Rekord verzeichnet.

Die Solarpaneele für den Balkon können mit einer vorgegebenen Höchstleistung bis zu 800 Watt erzeugen. Das reicht zwar nicht zum Kochen, das Staubsaugen mit einem modernen Staubsauger sollte bei genügend Sonnenschein für eine Stunde jedoch möglich sein. Für den Betrieb braucht es nur eine Meldung beim Netzbetreiber.

Und der generelle Photovoltaik-Boom zeigt sich auch bei den Balkonkraftwerken. Bis zum Dezember 2022 waren bei den Wiener Netzen 931 solcher Anlagen gemeldet worden. Im Vorjahr gab es dann einen Boom mit rund 4.250 Neuanmeldungen, hieß es von den Wiener Netzen auf Anfrage. Und heuer wurden in den ersten drei Monaten bereits rund 700 solcher Anlagen gemeldet. Das Interesse dürfte laut Experten durch die gestiegenen Energiekosten ausgelöst worden sein.

Österreichweit mehrere zehntausend Balkonkraftwerke

Neben dem Balkongeländer werden die Module oft auf Gartenhütten, am Zaun oder auf dem Carport installiert. Bei Wohnungen muss die Hausverwaltung und der Eigentümer zustimmen. Die Stadt Wien erlaubte Balkonkraftwerke Anfang 2023 auch in Gemeindebauten, Mieterinnen und Mieter müssen die Anlagen allerdings von Wiener Wohnen bewilligen lassen. Doch das Interesse im Gemeindebau ist eher gering. Bisher gab es laut Wiener Wohnen 116 Ansuchen, 72 davon wurden bisher genehmigt.

Österreichweit sind inzwischen mehrere zehntausend Balkonkraftwerke in Betrieb und diese dürften zusammen auf eine Spitzenleistung von deutlich mehr als zehn Megawatt Peak kommen. Zum Vergleich: Die sehr große Photovoltaik-Anlage am Flughafen Wien hat eine Leistung von 24 Megawatt Peak.