187 Veranstaltungen zählt das Jubiläumsprogramm, also quasi jeden zweiten Tag eine Aufführung. „Es ist wichtig, dem Publikum den ganzen Bogen der Musik zu zeigen“, sagte der neue Chefdirigent Petr Popelka, für den die Jubiläumssaison die erste Saison mit den Symphonikern ist. Er wird 34-mal am Pult stehen, das erste Mal am 13. September zum Start des Auftrittsreigens. Er dirigiert die „Gurre-Lieder“ im Musikverein und am 18. September das offizielle Antrittskonzert im Konzerthaus mit Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Bela Bartok.
Hinzu kommt als Fixstern in der neuen Saison Marie Jacquot als Gastdirigentin, die 15 Einsätze bestreitet. Für die Jubiläumssaison kehren mit Philippe Jordan und Fabio Luisi auch zwei der Vorgänger Popelkas ans Pult der Symphoniker zurück.
Symphoniker feiern 125-Jahr-Jubiläum
1900 als Wiener Concertverein gegründet, feiern die Wiener Symphoniker 2025 ihr 125-Jahr-Jubiläum. Für eine Saison von bisher unerreichter Länge kündigte das „Orchester der Stadt“ jetzt an, zur Feier „die Korken knallen“ zu lassen.
Prater-Picknick und Beislkonzerte
Neben den Klassiktempeln bespielt man dabei auch weiterhin Orte, die nicht vordergründig mit E-Musik assoziiert werden. Fortgesetzt werden etwa die Schienen mit ungewöhnlichen Formaten wie dem „Prater-Picknick“, der „Wiener Advent“ im Stephansdom und die Sparte der Beislkonzerte. Und das Filmmusikformat „Cinema:Sound“ lockt Cineasten, wenn man mit dem Hollywood-Komponist James Newton Howard im Musikverein spielt.
Die Rolle als Hausorchester des Theaters an der Wien setzt man mit drei Opern in der neuen Saison fort, und auch bei den Bregenzer Festspielen wird man weiterhin zu hören sein. Nicht zuletzt klinkt man sich 2025 zentral ins Jubiläumsjahr zu Ehren von Johann Strauß 2025 ein, wenn man unter anderem zum Jahreswechsel um Mitternacht den „Donauwalzer“ im Konzerthaus intoniert und am 25. Oktober 2025 unter Manfred Honeck das offizielle Jubiläumskonzert spielt.
„Frühling aus Wien“ in Triest
Zugleich strahlen die Symphoniker auftragsgemäß auch über die Stadt hinaus und sind in sieben Ländern auf Reisen, wo insgesamt 29 Konzerte gespielt werden. So spielt man unter anderem viermal unter dem Label „Frühling aus Wien“ in Triest. Das Jahresbudget liegt bei 26,5 Mio. Euro, wobei man bei den Aboverkäufen nach der Coronavirus-Delle „Rückenwind“ verspüre.