Auf dem Bild sind Bienen zu sehen in Nahaufnahme.
Klangmanifeste Wien
Klangmanifeste Wien
Freizeit

Bienen-Sounds beim Festival Klangmanifeste

Ab Freitag findet im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus das Festival Klangmanifeste statt. Das Publikum erwarten bis 19. April unter anderem ungewöhnliche musikalische Performances. Eine Gruppe wird beispielsweise gemeinsam mit Bienen musizieren.

Musizieren auf Imkerwerkzeugen mit einer Bienenkolonie – auf dieses Experment lässt sich das Münchner Performanceduo Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl zusammen mit dem Imker Mucho Pitchu ein. Verwendet werden etwa Schaber, Waben und Spachteln. Die Idee zu dem Projekt hatten Müller und Dietl 2021 während der Pandemie. „Wir hatten plötzlich alle mehr Zeit. Das war irgendwie eine Riesenchance, sich auf alles, was um einen herumschwirrt, auch mal einzulassen“, so Müller gegenüber Radio Wien.

Die Bienen werden für die Performance via Livestream zugeschaltet, die Rhythmen und Stimmungen der Kolonie fließen dann in die Musik von Müller und Dietl ein. Im Juli soll dann auch ein Album erscheinen, auf dem viele der mit den Bienen aufgenommenen Lieder zu hören sein werden.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Das Bild zeigt eine Frau mit einer Biene auf dem Finger.
The Small and the many
Die Idee für die Bienen-Musik entstand laut Stephanie Müller während der Pandemie
Das Bild zeigt einen Mann in Imkerkleidung und Ton-Equippement.
Klaus Erika Dietl
Die Bienen sind beim Festival via Livestream zugeschaltet
Auf dem Bild sind zwei Personen mit Sound-Equippment in einer Hütte zu sehen.
Klangmanifeste Wien
Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl planen auch ein Album mit den Bienen-Sounds
Das Bild zeigt eine Nahaufnahmen eines Klangrahmens mit Kontaktmikrophon.
Stephanie Müller
Aufgezeichnet werden die Klänge mit einem Klangrahmen mit Kontaktmikrofon
Auf dem Bild ist ein Bienenkasten ohne Tiere zu sehen.
Stephanie Müller
Auch am Bienenkasten ist ein solcher Klangrahmen befestigt

Veranstaltungshinweis

Festival Klangmanifeste, 12. bis 19. April 2024, echoraum, Sechshauser Straße 66, 1150 Wien

Der Sound vom Paella-Kochen

Bei dem Festival gibt es darüber hinaus zahlreiche Workshops. Darunter ist auch eine Koch-Session, bei der eine Paella-Pfanne zubereitet wird. „Ich schneide, koche, schäle und rühr um und mache dabei natürlich Geräusche“, so der Koch und Musiker Oliver Deutsch, der die Paella zubereiten wird.

Diese Geräusche würden dann von zwei Personen aus dem Organisationsteam des Festivals eingefangen, mithilfe eines Computerprogramms verändert und bei einer improvisierten Live-Performance vorgetragen. „Davor werden die Instrumente, Mikrofone, elektronischen Schaltungen und Effekte in einer offenen Working-Session gemeinsam gebaut, getestet und geprobt“, heißt es in der Ankündigung der Performance.

Festival seit 2010

Teil des Festivalprogramms ist auch eine Ausstellung, in der etwa eine durch den Raum gespannte Saite als Echtzeit-Seismograph sowie weitere Kunstwerke zu sehen sind. Das Festival Klangmanifeste gibt es bereits seit 2010 und soll als Schnittstelle von Medienkunst, bildender Kunst und zeitgenössischer Musik dienen. Kuratiert wird es heuer von Veronika Mayer, Ulla Rauter, Christine Schörkhuber and Stefan Voglsinger.