Pinkfarbener E-Scooter der Firma Voi
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Verkehr

E-Scooter als Dauerärgernis in der Stadt

Das Thema Elektroscooter in der Stadt sorgt immer wieder für hitzige Diskussionen. Fußgängerinnen und Fußgänger fühlen sich belästigt. Seit die Stadt vergangenen Juli schärfere Regeln eingeführt hat, gibt es 5.000 Leihscooter weniger und auch nur mehr zwei Anbieter.

Es hat sich viel verändert, seitdem die Stadt die Zügel für die E-Scooter Anbieter straffer gezogen hat. Von ursprünglich sieben Verleihfirmen sind nur mehr zwei übrig, Voi und Lime. Sie beschweren sich nun über ungerechtfertigte Strafen und fiese Aktionen der Autofahrer.

Die Firma Link wurde von der Stadt aufgrund von Vertragsverstößen gekündigt, Bird zog sich freiwillig zurück. Eine Neuvergabe der frei gewordenen Konzessionen ist derzeit kein Thema, so Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Sie setzt darauf, dass es mit den zwei verbleibenden Anbietern so läuft, wie sie es bei der Ausschreibung und beim Vertragsabschluss versprochen haben.

E-Scooter als Dauerärgernis in der Stadt

Das Thema Elektro-Scooter in der Stadt sorgt immer wieder für hitzige Diskussionen. Fußgängerinnen und Fußgänger fühlen belästigt. Seit die Stadt vergangenen Juli schärfere Regen eingeführt hat, gibt es 5.000 Leihscooter weniger und auch nur mehr zwei Anbieter.

Falschgeparkte E-Scooter als ungelöstes Problem

Noch immer gibt es laut der Verkehrsstadträtin zu viele Probleme mit falsch geparkten Scootern. Die Behörden haben in den vergangenen zehn Monaten diesbezüglich 41.200 Parkstrafen ausgestellt. Nicht alle Strafen seien gerechtfertigt, wehren sich nun die noch aktiven Scooter-Anbieter. Laut Tim Schäfer, Pressesprecher von Voi sind 40 Prozent der Parkstrafen, die Voi erhalten hat, unberechtigt.

Laut den Vorgaben der Stadt, müssen die Scooter-Firmen außerhalb des Gürtels, mindestens genau so viele Scooter anbieten, wie in den Innenstadt-Bezirken. Doch laut Voi fehlt in den Außenbezirken die nötige Infrastruktur. Deswegen werden die E-Scooter in Parkbuchten abgestellt und häufig von Autofahrern oder von Dritten umgestellt.

Für Verkehrsstadträtin Ulli Sima ist das schwer vorstellbar, denn E-Scooter seien sehr schwer. Und dass Autofahrer reihenweise aussteigen und sie verlagern, glaubt sie nicht. Von Voi hieß es, man könne das anhand von Parkfotos belegen. Die Strafen in der höhe von 50 Euro pro Scooter werden beeinsprucht.

Mehr Abstellflächen geplant

Mittlerweile gibt es in der Stadt 300 eigene Scooter-Abstellflächen – auch in den Außenbezirken. Bis Ende 2024 sollen es 400 sein. Die Zahl der Leihscooter hat sich unterdessen von 9.000 auf 4.000 reduziert. Die jetzigen Anbieter hätten Interesse ihr Kontingent aufzustocken. Die Stadt steht aber auf der Bremse und appelliert stattdessen an die Unternehmen, mehr Ordner zum Einsammeln der E-Scooter zu engagieren.